Jetzt auch Rolls-Royce! Luxusmarke stellt komplett auf Elektro um
München - Die Luxusmarke Rolls-Royce soll bis 2030 komplett auf Elektro-Antrieb umgestellt werden.
"Ende dieses Jahrzehnts" solle "der letzte Zwölfzylinder" vom Band laufen, sagte Rolls-Royce-CEO Torsten Müller-Ötvös (63) am Donnerstagabend in München bei der Vorstellung des ersten E-Autos von Rolls-Royce, dem "Spectre". "Dann werden wir voll elektrisch sein."
Als Ultra-Luxusmodell mit E-Antrieb will das Coupé, dessen Namen man mit "Gespenst" übersetzen könnte, den traditionellen V12-Motor ab diesem Herbst vergessen machen.
Dafür muss die standesbewusste Elite allerdings tief in die Tasche greifen: Los geht es bei knapp 390.000 Euro.
Wo die Briten bislang auf die Leistung und vor allem die Laufkultur eines 6,75 Liter großen Zwölfzylinders gesetzt haben, montieren sie bei dem 5,50 Meter langen Coupé nun einen E-Motor je Achse und dazwischen einen Akku von 102 kWh. So liegt der Spectre mit 430 kW/584 PS und 900 Nm von den Zahlen her nahezu gleichauf mit dem Zwölfender – fährt dafür aber ohne lokale Emissionen.
Zwar nutzt Rolls-Royce die gleiche Elektrotechnik, die Konzernmutter BMW im i7 einbaut. Deshalb kommen die Briten auf eine mehr als vorzeigbare Reichweite von 500 Kilometern und können den Akku an der Gleichstromsäule mit bis zu 195 kW nachladen.
Doch was für die meisten E-Fahrer zu den entscheidenden Kriterien bei der Fahrzeugwahl zählt, dürfte dem gemeinen Superreichen herzlich egal sein.
Titelfoto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa