Ford baut gewaltige Werkhalle für Elektro-Autos aus Köln!
Köln - Erst kam die Ford-Entscheidung für den Standort Köln, dann rollten die Abrissbagger und jetzt wird die neue Produktionshalle am Werk in Köln-Niehl gebaut. Rund 830 Millionen Euro will Ford nach eigenen Angaben investieren.
Die Bagger rissen bereits ein altes Lager ab. Es wich dem künftigen "Cologne Electrification Center".
Darin will Ford ab Ende 2023 sein erstes rein elektrisches Auto für den Volumenmarkt bauen. Ein Kleinwagen gilt hierfür als wahrscheinlich. Bislang baut Ford nur den deutlich größeren Ford Mustang Mach-E in Mexiko, der seit Anfang 2021 in Deutschland verfügbar ist.
Die künftige Halle im deutschen Hauptwerk wird etwa 26 Meter hoch, 25 Meter breit und 100 Meter lang!
Darin sollen die Rohkarossen der künftigen Stromer vorbehandelt werden.
Der große Rest aus Auto-Boden, Elektromotor und Batterie wird wohl als Baukasten-Prinzip von VW zugeliefert. Diese Kooperation hatten beide Unternehmen bereits mitgeteilt.
Für die rund 15.000 Ford-Mitarbeiter am Kölner Standort ist die Investition trotzdem enorm wichtig: Der bisherige Ford Fiesta soll wohl nur noch bis 2024 produziert werden, ein volumenstarkes Nachfolgemodell für Köln war bislang aber nicht in Sicht.
Mit der Entscheidung haben die Mitarbeiter zumindest die Gewissheit für ein weiteres Auto aus Köln. Wie viele Mitarbeiter für die Produktion gebraucht werden, ist aber noch ungewiss.
Köln wird erstes Ford-Werk in Europa für Elektro-Autos
Offiziell freut sich das Unternehmen über den Neuanfang in elektrischen Antriebszeiten.
Gunnar Herrmann, Chef der Ford-Werke GmbH, teilte mit: "Im Februar hatten wir die virtuelle Grundsteinlegung für unser neues Werk, und jetzt freue ich mich, dass man nun auch endlich sieht, dass wir unser Werk zu einem Electrification Center umbauen."
Köln werde das erste Ford-Werk in Europa, in dem Elektrofahrzeuge vom Band laufen.
Weniger erfreuliche Nachrichten musste Ford am Dienstag bestätigen. Aufgrund von Lieferengpässen bei Halbleitern meldet das Werk momentan Kurzarbeit an, die Produktion wird runtergefahren.
Es habe Ausfälle bei einem Halbleiter-Hersteller in Malaysia gegeben, wodurch es zu Lieferproblemen gekommen sei, sagte ein Ford-Sprecher.
Titelfoto: Ford-Werke GmbH