Es werden immer weniger: Dieses Auto-Modell verschwindet langsam von deutschen Straßen
München - In den vergangenen zehn Jahren war ihr Anteil noch nie so niedrig wie 2023: Auf Deutschlands Straßen verschwindet immer mehr das Cabrio.
"Der Trend der Autos mit offenem Verdeck ist vorbei. Das Angebot von Cabrios am Markt wird immer kleiner – einzelne Hersteller verzichten mittlerweile sogar komplett auf Cabriolet", berichtet Michael Roloff, Geschäftsführer der Abteilung Kfz-Versicherung bei "Check24".
Das Vergleichsportal hat die Daten abgeschlossener Kfz-Versicherungen in den Jahren 2013 bis 2023 ausgewertet – und das Ergebnis scheint eindeutig.
"Die Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach Cabrios sinkt seit Jahren", so Roloff.
Am Wetter alleine scheint das nicht zu liegen, denn ausgerechnet im für seine vielen regnerischen Tage oft zitierten Hamburg erreicht das Oben-ohne-Auto noch den höchsten Anteil.
4,7 Prozent der dort angemeldeten Autos sind demnach Cabrios. Gefolgt von Schleswig-Holstein (3,6 Prozent) und Rheinland-Pfalz (3,5 Prozent) auf den Plätzen zwei und drei.
Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 3,2 Prozent. In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hat man mit jeweils 1,7 Prozent am wenigsten Interesse am offenen Verdeck.
VW bei Männern und Frauen auf den Top-Plätzen
Doch welche Cabrios liegen bei der geringen Zahl der Fahrtwind-Freunde auf den obersten Plätzen? Hier lässt sich sehr klar zwischen Männern und Frauen unterscheiden.
Bei den weiblichen Versicherungsnehmern stehen die Autobauer Fiat (20,4 Prozent), Peugeot (14,5 Prozent) und VW (13,3 Prozent) auf den Podiumsplätzen. Die Männer setzen eher auf Premium-Marken und neigen vor allem zu BMW (17,6 Prozent), Mercedes-Benz (13,2 Prozent) und – auch hier – Volkswagen (11,3 Prozent) auf Platz 3.
In den Jahren 2019 und 2020 erreichte der Cabriolet-Anteil in Deutschland in diesem Vergleichs-Abschnitt einer Dekade übrigens seinen Höchstwert. In diesen beiden Jahren betrug der Anteil 3,6 Prozent.
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