ADAC hält Tanktourismus nach NRW ab Juni für möglich: Das steckt dahinter
Köln - Der ADAC hält mit den Steuerentlastungen bei Sprit ab 1. Juni einen Tanktourismus aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen für möglich.
"Wenn mit der Senkung der Energiesteuer auf Benzin und Diesel die Spritpreise deutlich unter das Niveau der Nachbarländer fallen sollten, gehen wir davon aus, dass Menschen aus Belgien oder den Niederlanden, die in Grenznähe wohnen, auch vermehrt zum Tanken nach Deutschland fahren", sagte der Sprecher des ADAC Nordrhein, Thomas Müther, am Freitag.
Autofahrer sollten aber immer genau prüfen, ob sich das wirklich lohnt, sagte Mützher weiter.
Bei längerer Anfahrt sollte man nicht nur den zusätzlichen Verbrauch, sondern auch Zeitverlust und CO2-Emissionen bedenken.
Das gelte auch dann, wenn Spritpreise im angrenzenden Ausland niedriger sind.
Die hohen Spritpreise hatten speziell im März Autofahrer beispielsweise aus Bayern selbst in andere Länder fahren lassen. Sie fuhren über die Grenzen nach Österreich und Tschechien.
Sorge bei Tankstellenbetreibern
Der 1. Juni lässt vor allem bei Tankstellenbetreibern die Köpfe rauchen. Sie sorgen sich um einen enormen Andrang am ersten Tag der Sprit-Steuervergünstigung.
Sie sagen, "vor allem der 1. Juni könnte richtig dramatisch werden", so Duraid El Obeid, Vorsitzender des Bundesverbands Freier Tankstellen (bft), in der Wirtschaftswoche.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa