13 Meter Blindflug wegen Heuschnupfen: Das müssen Allergiker beim Autofahren jetzt beachten
München - Für Allergiker beginnt im Frühjahr traditionell eine unangenehme Zeit. Die Symptome machen auch nicht beim Autofahren Pause. Der ADAC möchte helfen, dass auch bei Heuschnupfen das Ziel sicher erreicht wird.

Denn viele Betroffene sind auf der Suche nach Lösungen, um sicher durch die Pollensaison zu kommen.
Zu Recht. "Ein einzelner Niesanfall kann dazu führen, dass man mehrere Sekunden die Augen von der Straße abwendet - bei Tempo 50 bedeutet das mehr als 13 Meter Blindflug", warnt der ADAC.
"Wer mit tränenden Augen, Niesanfällen oder unter dem Einfluss bestimmter Medikamente Auto fährt, setzt sich und andere einem höheren Unfallrisiko aus."
Vor allem ältere Allergiemittel, die man auch rezeptfrei bekommt, haben ein bekanntes Problem: Sie machen müde. Keine gute Voraussetzung, wenn man gerade ein Fahrzeug über den Asphalt steuert.
Entsprechend sollte man bei Antihistaminika immer auch einen Blick auf den Beipackzettel werfen - oder kurz mit dem Arzt darüber sprechen.
Mit diesen Tipps kann die Sicherheit trotz Allergie verbessert werden

Ein großes Interesse am Thema Heuschnupfen haben die Deutschen ohnehin laut einer Google-Auswertung.
Weltweit stehen die Bürger dieses Landes auf Platz 3, was die digitalen Suchen zu diesem Topik betrifft. Vor ihnen liegen nur die Niederlande und Großbritannien.
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club hat ein paar Tipps für Allergiker gesammelt, damit die Tour nicht zur Tortur wird.
- Pollenfilter regelmäßig wechseln - mindestens einmal jährlich vor Beginn der Saison
- frische Luft kann Reize verringern - also Fenster öffnen oder Klimaanlage auf Frischluft stellen
- vor der Fahrt Medikamente auf Nebenwirkungen prüfen
- Fahrten bei starkem Pollenflug möglichst vermeiden
- mehr Abstand zum Vordermann erhöht die Sicherheit
- bei plötzlichen Attacken während der Fahrt trotzdem beide Hände am Lenkrad zu halten und an der nächsten Parkbucht oder Haltemöglichkeit pausieren
Die Zahl der Betroffenen steigt übrigens weiter an. "Das Thema betrifft Millionen Menschen - und hat direkte Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit", so der ADAC.
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