3G wird abgestellt: Das müsst Ihr jetzt wissen
München - Das 3G-Netz (UMTS) in Deutschland steht kurz vor der Abschaltung. Unterwegs wird fortan am ehesten in den 4G- und 5G-Netzen gesurft. Was Ihr jetzt wissen müsst.
UMTS machte einst surfen per Handy allgegenwärtig: Schnell ließen sich etwa Fotos auf Facebook teilen, E-Mails checken oder auch Nachrichten lesen während man unterwegs war. Doch schon Ende dieses Monats ist nun Schluss mit dem 3G-Netz.
Die Netzbetreiber schalten die Masten ab und rüsten sie dann auf die neueren Netze 4G (LTE) und 5G um. Bei Vodafone und der Telekom beginnt dies ab dem 30. Juni, bei Telefónica (o2) ab dem 1. Juli.
Zwar seien bestehende Alttarife von den Netzbetreibern bereits auf neuere Tarife umgebucht wurden, sodass es theoretisch möglich ist, das modernere und schnellere Internet zu empfangen, wie Markus Gößler, Geschäftsführer Mobilfunk bei CHECK24, erklärt. Doch nicht immer machen die Handys das auch mit. "Das ist gerade bei älteren Geräten nicht der Fall", sagt er.
Wer noch Smartphones ohne LTE-Antennen nutzt (beispielsweise vor Apple iPhone 5 oder Samsung Galaxy S4), surft dann trotz neuem Tarif nur im 2G-Netz.
Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten (53,6 kbit/s; bei 4G 1 Gbit/s bzw. bei 5G max. 10 Gbit/s) sei das Surfen im Netz dann nur noch "sehr eingeschränkt" möglich.
UMTS-Abschaltung ab Ende Juni
Alte Handys erfüllen immer noch ihren Zweck
Die älteren Smartphones müssen deshalb jedoch nicht gleich weggeworfen werden. Als Ersatzgerät sollten sie allemal noch taugen.
So ist SMS-schreiben und telefonieren weiterhin möglich. Auch das verschicken und empfangen von Textnachrichten per WhatsApp funktioniert im 2G-Netz. Videos würden mitunter jedoch sehr lange Zeit zum Laden brauchen - zumindest unterwegs.
Zu Hause oder im Büro beispielsweise, wo per WLAN schnelleres Internet anliegt, können die Oldschool-Handys noch immer voll abliefern.
Titelfoto: dpa/KEYSTONE/Peter Klaunzer