So ist Fahrradfahren auch bei Kälte und Nässe kein Problem

Kälte, Regen, glatte Wege oder sogar Schnee machen das Fahrradfahren im Winter und Herbst zur Herausforderung. Mit der richtigen Ausrüstung und einigen Tipps trotzt Du den ungemütlichen Bedingungen.

Richtig ausgestattet kann man auch im Herbst und Winter Fahrrad fahren.
Richtig ausgestattet kann man auch im Herbst und Winter Fahrrad fahren.  © 123RF/adrianhancu

ANZEIGE - Mit sinkenden Temperaturen werden die Fahrradwege immer leerer. Viel zu groß ist die Verlockung, bei herbstlich bis winterlichen Bedingungen das Auto zu nehmen - kommt man doch schließlich sauber und trocken an seinem Ziel an, anstatt durchgefroren oder verschwitzt nach einem Kampf und Stunts auf rutschigem Untergrund beispielsweise am Arbeitsplatz anzukommen.

Dabei muss das Radeln nicht immer kalt und ungemütlich sein. Richtig ausgestattet macht das Fahrradfahren das ganze Jahr über Spaß, ist sicher und hält fit.

Mit folgenden Tipps und entsprechender Ausrüstung kannst Du auch im Herbst und Winter Fahrrad fahren.

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Ausrüstung fürs Fahrradfahren im Winter und Herbst

Ob auf Schneematsch und Eis oder nassem Laub und Asphalt - in den kälteren Monaten können Radler schneller ins Schleudern geraten. Mit der folgenden Ausrüstung schützt man sich und sein Fahrrad in der dunkleren Jahreszeit.

Fahrradbeleuchtung

Die richtige Beleuchtung sollte selbstverständlich sein - schließlich ist sie das ganze Jahr über verpflichtend und gesetzlich vorgeschrieben.

Mindestens ausgestattet sein muss jedes Fahrrad daher mit einem weißen Frontscheinwerfer, einem roten Rücklicht sowie einem weißen Frontreflektor, einem roten Rückreflektor und Reflektoren an den Pedalen.

Zusätzlich machen Speichenreflektoren wie reflektierende Clips oder Katzenaugen das Fahrrad auch bei Dunkelheit gut sichtbar.

Akku-Fahrradbeleuchtungsset

Katzenaugen-Speichenreflektoren

Stäbe-Speichenreflektoren

Nicht nur beim Fahrradfahren im Winter und Herbst ist die richtige Beleuchtung essenziell.
Nicht nur beim Fahrradfahren im Winter und Herbst ist die richtige Beleuchtung essenziell.  © Netto-Online

Achtung: Im Winter eignen sich vor allem Akkus oder ein Nabendynamo als Energiequelle für die Scheinwerfer, da ein Seitenläufer-Dynamo bei Regen und Schnee durchrutschen kann, ohne Energie zu produzieren, und nicht viel bringen würde.

Schutz vor Schmutz und Nässe

Was bei Trekking- und Cityfahrrädern in der Regel ohnehin dazugehört, ist auch bei Mountainbikes bei nasskaltem Wetter sinnvoll: Schutzbleche. Durch mögliches Verfangen von Ästen und Co. eine erhöhte Sturzgefahr schützt das Schutzblech im Winter und Herbst vor fliegendem Schneematsch und Matschspritzern auf den Klamotten.

Schutzblech-Set für 24 bis 28 Zoll

Mit diesem Schutzblech verhinderst Du hochspritzenden Matsch beim Radfahren im Winter
Mit diesem Schutzblech verhinderst Du hochspritzenden Matsch beim Radfahren im Winter  © Netto-Online

Rutschfeste Fahrradreifen

Um bei Schnee und Glatteis nicht wegzurutschen, gibt es auch für Fahrräder spezielle Winterreifen. Diese sind keine Pflicht, verbessern aber den Grip deutlich und machen insbesondere das Bremsen sicherer.

Gute Winterreifen mit tieferem Stollenprofil eignen sich auf Schnee und Eis sowie unbefestigten, unebenen Böden - weniger aber für glatte Wege.

Winterreifen sind außerdem mit Spikes erhältlich und erlaubt. Sie eignen sich jedoch ebenfalls nur für das Fahren auf Schnee und Eis, nicht so auf trockenen oder einfach nur nassen und festen Wegen.

Winterreifen für Fahrräder sind beispielsweise bei lxs-bike über eBay erhältlich.

Winterreifen für glatte, nasskalte Oberflächen.

Für mehr Grip auf Schnee und Eis sorgen Winterreifen mit besserem Profil. (Symbolbild)
Für mehr Grip auf Schnee und Eis sorgen Winterreifen mit besserem Profil. (Symbolbild)  © 123RF/ogonekipit

Tipp: Für Gelegenheitsradler, für die sich eine solche Anschaffung nicht lohnt, genügt es stattdessen, den Reifendruck etwas zu senken. Dadurch entsteht mehr Auflagefläche des Reifens und somit mehr Grip.

Schutz für E-Bike und Pedelec

Nicht nur Du bist von der Kälte betroffen, auch der Akku vom Pedelec oder E-Bike verträgt die niedrigen Temperaturen nicht bedingungslos, denn Minusgrade beeinträchtigen die Leistung und somit die Reichweite. Eine Akkuhülle aus Neopren kann den Akku länger warm halten und somit die Laufzeit verlängern.

Akkuschutzhüllen sind beispielsweise bei fahrradlaedchen über eBay erhältlich.

Neopren-Schutzhülle für den E-Bike-Akku

Bei Minustemperaturen kann der Akku des E-Bikes an Leistung verlieren. Mit einer Neoprenhülle schützt man diesen.
Bei Minustemperaturen kann der Akku des E-Bikes an Leistung verlieren. Mit einer Neoprenhülle schützt man diesen.  © Unsplash/Axel Brunst

Tipp: Lade den Akku zudem immer erst, wenn er wieder Raumtemperatur erreicht hat.

Kleidung zum Fahrradfahren im Winter und Herbst

Im Winter gilt es aber nicht nur, sein Fahrrad und sich vor Unfällen zu schützen. Ein weiteres Risiko stellt die Kälte.

Es ist jedoch nicht nur die Kälte an sich, die kritisch ist, sondern außerdem der durch die schnelle Fortbewegung erreichte Windchill-Effekt, der den Körper schneller abkühlt als bei Windstille.Hinzukommt, dass man beim Radfahren anfängt zu schwitzen - die Feuchtigkeit sollte abgeleitet werden.

Wichtig ist daher die angemessene Kleidung zum Radfahren im Winter. Generell sollte diese winddicht, atmungsaktiv und wasserabweisend sein sowie reflektierend.

Kopfbedeckung: Mütze und Helm

Ein Helm ist nicht verpflichtend, kann allerdings lebensrettend sein und ist daher unbedingt empfohlen. Sinnvoll ist dabei ein reflektierender Helm oder ein reflektierender Überzug, um bei Dunkelheit schneller erkennbar zu sein.

Da gewöhnliche Wollmützen kaum unter den Helm passen, ist eine Helmmütze angebracht. Diese ist dünn, passt somit unter den Helm und schützt sowohl Ohren als auch Stirn vor Kälte.

Fahrradhelm mit integrierter Rückleuchte

Unterhelmmütze

Zum Schutz vor Kälte und Verletzungen beim Radfahren im Winter unverzichtbar: Helmmütze oder Sturmhaube und Fahrradhelm. (Symbolbild)
Zum Schutz vor Kälte und Verletzungen beim Radfahren im Winter unverzichtbar: Helmmütze oder Sturmhaube und Fahrradhelm. (Symbolbild)  © 123rf/pixelsaway

Hilfreich kann zudem ein Schlauch- oder Multifunktionstuch sein. Er hält nicht nur den Hals warm, sondern über Mund und Nase gezogen auch das Gesicht und das Kinn.

Multifunktionstuch aus Merinowolle

Warme Oberteile

Um beim Radfahren im Winter nicht zu frieren, sollte man verschiedene Schichten an Oberteilen nach dem Zwiebelprinzip anziehen. Man beginnt dabei mit einer feuchtigkeitsableitenden, untersten Schicht, sodass die kühlende Feuchtigkeit nicht am Körper bleibt.

Darüber werden isolierende Schichten aus Funktionsshirts getragen. Über diese Schicht wird zuletzt eine regen- und winddichte oberste Schicht, wie beispielsweise eine Softshelljacke getragen. Diese eignet sich auch für leichten Regen und hält Wasser bis zu einer halben Stunde ab.

Funktionfahrradjacken für den Winter sind beispielsweise bei airtracks_de über eBay erhältlich.

Thermo-Fahrradjacke

Handschuhe

Hände sowie Füße sind bei Kälte besonders gefährdet, da sie nicht so gut durchblutet sind wie der Rest des Körpers und dadurch kälter sind. Zudem sind sie mehr kalter Luft ausgesetzt und kühlen durch den Windchill-Effekt ebenfalls schneller aus, was schnell schmerzhaft werden kann. Handschuhe sind daher essenziell.

Diese sollten winddicht und isolierend, bei Bedarf auch dicker und gefüttert sein. Je nach Temperatur und eigener Empfindlichkeit eignen sich dünnere Windstopperhandschuhe bis hin zu dicken Hummerhandschuhen, Fäustlinghandschuhen mit nur drei Fingerteilen.

Lobster-Fahrradhandschuhe von Ziener

Winter-Fahrradhandschuhe von Ziener

Herbst-/Winterfahrradhose

Eine Winterfahrradhose soll nicht nur wärmen, sondern auch Regen und Feuchtigkeit ableiten bzw. abweisen und vor Schmutz schützen.

Für den Alltag eignet sich eine etwas weitere Hose, die auch einfach über die normale Alltagshose passt. Mit Reißverschlüssen an den Beinen lässt sie sich ausziehen, ohne dass die Schuhe vorher ausgezogen werden müssen.

Tolle Winterfahrradhosen sind beispielsweise bei fahrradwelt2017 über eBay erhältlich.

Winter-Fahrradhose

Radfahren im Winter: Zur Arbeit schafft man es matschfrei mit der richtigen Fahrradhose. (Symbolbild)
Radfahren im Winter: Zur Arbeit schafft man es matschfrei mit der richtigen Fahrradhose. (Symbolbild)  © 123RF/macronomy

Fahrradüberschuhe

Neben Winterradschuhen für Klickpedale gibt es zudem Überschuhe. Wie der Name sagt, werden diese über die Winterschuhe oder normalen Straßenschuhe drübergezogen. Die Schuhe, häufig aus Neopren oder Lycra, sind winddicht und regenfest, und schützen die Füße vor Nässe und Kälte.

Überschuhe aus Neopren

Tipps zum Radfahren im Winter und Herbst

Zunächst sollte klar sein, dass man bei widrigen Bedingungen nicht so in die Pedalen treten sollte wie noch im Sommer. Neben schlechter Sichtbarkeit macht vor allem die Glätte das Fahrradfahren im Herbst und Winter etwas gefährlicher. Neben vorausschauendem Fahren sollte man auf die folgenden Dinge achten:

  • bei Glatteis und auf festem Schnee nicht unnötig bremsen oder treten
  • starke Lenkbewegungen vermeiden
  • frühzeitig bremsen und dabei insbesondere die Vorderradbremse mit Bedacht verwenden.

Mit der richtigen Ausrüstung kein Problem: Radfahren im Winter. Zur Arbeit oder einfach nur aus Spaß - mit der richtigen Bekleidung friert und schwitzt man nicht und kommt sauber und sicher am Ziel an.

Titelfoto: 123RF/adrianhancu

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