Wegen Terrorgefahr auf Weihnachtsmarkt: Stuttgart "pollert" sich ein
Stuttgart - Besondere Gefahrenlagen erfordern besondere Maßnahmen! In Stuttgart zieren neuartige Poller die Eingänge des Weihnachtsmarkts.
Aufgrund von Sicherheitsgutachten und gestiegener Terrorgefahr hat die Stuttgarter Stadtverwaltung beschlossen, neue mobile Poller an strategischen Punkten zu installieren.
Diese Maßnahme, bestätigt von Clemens Maier (49), dem parteilosen Ordnungsbürgermeister, folgt auf ein kürzlich veröffentlichtes Sicherheitsgutachten, das Schwächen im Schutzkonzept aufdeckte.
Oberbürgermeister Frank Nopper (62, CDU) traf die Entscheidung für diese zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen dringend.
Die Behörden haben die mobilen Barrieren an drei wichtigen Orten aufgestellt: in der Nähe der Rathaus-Passage, bei der Markthalle und am Zugang von der Eberhardstraße. Diese temporären Poller, deren Miete für die Dauer des Marktes etwa 140.000 Euro beträgt, ergänzen die seit 2017 bestehenden festen Poller.
Diese waren als Reaktion auf den Anschlag in Berlin eingeführt worden.
Poller auf Stuttgarter Weihnachtsmarkt: Auch Nahost-Konflikt spielt eine Rolle
Trotz der dauerhaften latenten Terrorgefahr gebe es keine spezifischen Hinweise auf Bedrohungen in Stuttgart, doch die Stadt wolle laut Maier "auf Nummer sicher gehen". Der hohe Besucherandrang auf dem Markt sowie der aktuelle Konflikt in Israel erhöhen das Sicherheitsbedürfnis. Der Ordnungsbürgermeister erwähnte auch, dass die Stadt stets bestrebt sei, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und anzupassen.
Die schnelle Entscheidung für die Poller begründet Maier damit, dass man bereits seit dem Sommer an dem Thema arbeitete. Aufgrund des knappen Marktes für Poller und der vollen Agenda des Gemeinderates wurde eine Eilentscheidung getroffen, um rechtzeitig handeln und von besseren Preisen profitieren zu können.
Titelfoto: 7aktuell