Tag des offenen Denkmals: Diese besonderen Orte im Ländle könnt Ihr heute besuchen!

Stuttgart - Zahlreiche Denkmäler im Land öffnen heute für Besucherinnen und Besucher - viele von ihnen sind sonst nicht zugänglich.

Das Metropol-Kino in Stuttgart öffnet endlich seine Tore.
Das Metropol-Kino in Stuttgart öffnet endlich seine Tore.  © Bernd Weißbrod/dpa

Der Tag des Denkmals findet bundesweit am 8. September statt. In Baden-Württemberg locken Führungen, Rundfahrten und Kostproben verschiedenster Art.

Hier eine Liste von 15 außergewöhnlichen Kulturdenkmälern, die einen Besuch wert sind!


1. Metropol-Kino in Stuttgart

Das denkmalgeschützte Metropol-Kino mitten in der Stuttgarter Innenstadt stand lange leer - doch noch in diesem Jahr soll es neu eröffnen. Aktuell wird an den letzten Stellen saniert und modernisiert.

Heute ist das Traditionskino zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit dem regulären Betrieb geht es dann Anfang Oktober los.

Das denkmalgeschützte Kino wurde komplett renoviert.
Das denkmalgeschützte Kino wurde komplett renoviert.  © Bernd Weißbrod/dpa

2. KZ-Friedhof in Heilbronn

In der Regel hat der KZ-Friedhof in Heilbronn geschlossen. Am Tages des offenen Denkmals öffnet er ausnahmsweise sein Tor. Der Friedhof erinnert an die hier begrabenen Opfer des KZ-Außenlagers im Stadtteil Neckargartach. Für die Führungen soll es extra angebrachte Schilder zur besseren Orientierung geben.

3. Ehemalige Apotheke am Fischbrunnen in Esslingen

Fast vierhundert Jahre lang wurden in der Esslinger Apotheke am Fischbrunnen Medikamente über den Tresen gereicht. Seit einigen Jahren ist das Apothekerehepaar Strölin im Ruhestand - und der alte Apothekerraum jetzt ein Museum. Am Sonntag erzählen die Strölins Besucherinnen und Besuchern von alten Zeiten.

4. Stuttgarter SWR-Funkstudio

Besucher in Stuttgart können ihren Sonntag mit Live-Musik ausklingen lassen.
Besucher in Stuttgart können ihren Sonntag mit Live-Musik ausklingen lassen.  © Marijan Murat/dpa

Musikalischer wird es im Stuttgarter SWR-Funkstudio: Dort spielt das Symphonieorchester des SWR ein Live-Konzert. Zudem finden Besichtigungen durch das Funkstudio statt.

In dem Gebäude gibt es einen großen Sendesaal, einen Studiokomplex und einen Chorprobenraum.

5. Lehrstellwerk Kornwestheim in Ludwigsburg

Was muss im Hintergrund passieren, damit ein Zug fahren darf? Das können Besucherinnen und Besucher nördlich von Stuttgart herausfinden: Im in den 90er Jahren stillgelegten Lehrstellwerk Kornwestheim (Landkreis Ludwigsburg) können Interessierte sich die vielen Hebel und Mechanismen erklären lassen.

6. Historisches Straßenbahndepot in Karlsruhe

Wer stattdessen selbst in einer Bahn sitzen möchte, kann nach Karlsruhe ins Historische Straßenbahndepot aus dem Jahr 1913 fahren. Das Depot befindet sich auf dem Betriebshof Tullastraße, der als Geburtsort der elektrischen Straßenbahn in Karlsruhe gilt.

Neben Führungen werden auch kurze Rundfahrten in den historischen Bahnen angeboten.

7. Mannheimer Abwasserkanalisation

Was unter den Straßen Mannheims vor sich geht, bleibt im Normalfall im Verborgenen. Heute haben Interessierte die Gelegenheit, selbst in das fast 900 Kilometer lange Netz der Mannheimer Abwasserkanalisation hinunterzusteigen. Neben unterirdischen Führungen gibt es eine oberirdische Bilderausstellung.

8. Morlokhof in Freudenstadt

Auf dem historischen Morlokhof in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) gibt es eine Streuobstwiese, einen Gemüse- und Kräutergarten und mehrere Bienenstöcke. Unter anderem können Interessierte Apfelsaft aus einer alten Saftpresse probieren und bei der Herstellung traditioneller Strohschuhe zusehen.

9. Burgruine Dauchstein im Neckar-Odenwald-Kreis

Die Geschichte der mittelalterlichen Burgruine Dauchstein in Binau (Neckar-Odenwald-Kreis) reicht stolze 1000 Jahre zurück. Die kleine Zollburg steht am Hang direkt am Neckar und kann im Rahmen einer Gruppenführung erkundet werden.

In dem engen Turm ist die Größe der Gruppe auf je acht Personen begrenzt.

10. Heidelberger Luftschutzbunker

Der Heidelberger Luftschutzbunker unter dem Schloßberg spielte während des Zweiten Weltkrieges eine bedeutende Rolle. In je einstündigen Führungen können Interessierte einen Blick in den Schutzraum mitten im historischen Stadtkern werfen. Treffpunkt ist in der Nähe des Schlossbergtunnels.

11. Ostertalbrunnen in Tuttlingen

Mit einem Brunnenfest wird der neue Ostertalbrunnen in Mühlheim (Landkreis Tuttlingen) inklusive Sitzbank eingeweiht. Dazu gibt es am historischen Standort am sogenannten Bisle in Richtung Ostertal für die Gäste Kaffee, Kuchen und Musik von der Stadtkapelle Mühlheim.

12. Freiburger Schauinslandbahn

Sogar mitfahren können Besucher der Schauinslandbahn.
Sogar mitfahren können Besucher der Schauinslandbahn.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Eine Fahrt mit der denkmalgeschützten Schauinslandbahn in Freiburg von der Talstation bis hoch zum Schauinsland dauert ungefähr 20 Minuten.

Heute ist zusätzlich ein Blick hinter die Kulissen des laufenden Seilbahnbetriebs möglich. Die Führungen starten an der Bergstation.

13. Hammerschmiede im Schwarzwald

Ottenhöfen im Schwarzwald hat nicht nur eine gute Luftqualität, sondern auch eine idyllisch gelegene Hammerschmiede. Die inzwischen restaurierte Werkstatt wird mit einem Wasserrad und dem Wasser der Acher betrieben. Gäste können mehr über den Ort erfahren und beim Schmieden mit dem Feuer zusehen.

14. Hohler Fels in Schelklingen

Die Höhle "Hohle Fels" ist eine Goldgrube für Archäologen.
Die Höhle "Hohle Fels" ist eine Goldgrube für Archäologen.  © Stefan Puchner/dpa

Höhlen sind oft Orte wertvoller archäologischer Funde. Der Hohle Fels ist deshalb sogar Unesco-Welterbe. In der Höhle in Schelklingen (Alb-Donau-Kreis) fanden Forscherinnen und Forscher im Jahr 2008 die älteste Figur eines Menschen und das älteste Musikinstrument der Welt.

Die Höhlenhalle ist barrierefrei zugänglich.

15. Klosterscheune Bebenhausen in Tübingen

Früher Scheune, heute Wohnhaus: Manchmal wird ein altes Gebäude auch neu genutzt und wiederbelebt, so wie im Fall der Klosterscheune Bebenhausen im Norden Tübingens.

Zur denkmalgeschützten Bausubstanz kommen eine neue Belichtung, Brandschutz und Photovoltaik. Ende des Jahres sollen die Wohneinheiten fertig werden.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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