Demo zum 1. Mai: Polizei ermittelt gegen mehr als 160 Leute, Organisatoren wollen Gericht einschalten!
Stuttgart - Nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei der sogenannten Revolutionären 1. Mai Demo in Stuttgart hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Ein Sprecher sagte am Donnerstag, das Videomaterial werde nun auf strafbare Handlungen untersucht. Im Laufe der Demonstration hatte die Polizei 167 Personen vorläufig festgenommen, inzwischen sind alle wieder auf freiem Fuß.
Die Zahl der Menschen, gegen die ermittelt werde, könne sich noch erhöhen, sagte der Polizeisprecher. Bei der Demonstration am Mittwoch hatte es Gewalt und eine Reihe Verletzter gegeben, die Kundgebung wurde schließlich aufgelöst.
25 Einsatzkräfte und drei Polizeipferde seien verletzt worden, hieß es von den Einsatzkräften.
Nach Angaben der Polizei hatte es bereits im vergangenen Jahr bei einer Demonstration am 1. Mai in Stuttgart Auseinandersetzungen mit Demonstranten gegeben.
Der Aufzug sei mehrfach angehalten worden, teilte der Sprecher weiter mit. Es seien damals von der Polizei auch Schlagstöcke eingesetzt worden.
Organisatoren wollen Polizeieinsatz bei 1. Mai-Demonstration in Stuttgart prüfen lassen
Die Organisatoren der Demonstration wollen den Polizeieinsatz vor Gericht überprüfen lassen.
Das sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Polizei sei nicht von Teilnehmern des Protestzugs angegriffen worden, es habe auch keine Schläge von Demonstranten gegen Polizisten gegeben, sagte der Sprecher.
Für die Überprüfung eines Polizeieinsatzes sind in der Regel die Verwaltungsgerichte zuständig, sie können die Rechtswidrigkeit eines Einsatzes feststellen.
Erstmeldung: 12.06 Uhr, zuletzt aktualisiert: 12.35 Uhr
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa