Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert: Bosch streicht Hunderte Stellen
Bühl - Der Technologiekonzern Bosch streicht bis Ende 2025 an seinem Standort Bühl/Bühlertal im Landkreis Rastatt 230 Vollzeitstellen.
Stellen in einer vergleichbaren Größenordnung seien in den vergangenen Monaten schon weggefallen, weil Angebote wie Vorruhestand und Altersteilzeit genutzt oder Posten nicht nachbesetzt worden seien, gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Mit dem Betriebsrat habe man eine Vereinbarung geschlossen, nach der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen seien. Derzeit arbeiten den Angaben zufolge 3500 Menschen an dem badischen Standort, wo unter anderem Thermomanagementsysteme und Sitzverstellantriebe hergestellt werden.
Im Werk Bühl soll es ab 2025 eine neue Baugruppe für E-Bike-Motoren geben. Die Fertigung von Fensterhebern werde hingegen verlagert. Der Standort ist Hauptsitz des Geschäftsbereichs Electrical Drives und ringt laut Mitteilung "seit einigen Jahren in einem hart umkämpften Marktumfeld um die Verbesserung seiner Ertragskraft".
Der kaufmännische Werkleiter Ulrich Vogel sprach von einem klaren Bekenntnis zum Standort Bühl/Bühlertal sowie einem guten, fairen und richtungsweisenden Ergebnis für die Mitarbeiter.
Nach früheren Angaben des Unternehmens sollten bis 2025 rund 700 Vollzeitstellen sozialverträglich abgebaut werden. Die Gewerkschaft und der Betriebsrat sprachen in der Vergangenheit von 1000 Arbeitsplätzen, die ins Ausland verlagert werden sollten.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa