Staugefahr in der Region Stuttgart: A81 wegen Brückenabriss voll gesperrt!
Von Martin Oversohl
Stuttgart - Am ersten Adventswochenende ist auf der A81 rund um Sindelfingen Geduld gefragt bei Reisenden und Shoppern, die in den Urlaub oder zum Weihnachtsbummel unterwegs sind.
Weil ein Teil der Böblinger "Elefantenbrücke" abgerissen wird, muss die stark genutzte A81 zwischen Sindelfingen-Ost und Böblingen-Hulb für mehrere Tage voll gesperrt werden. Der gesamte Verkehr zwischen Stuttgart und Singen wird sich daher von Freitagabend bis Montagfrüh durch die Sindelfinger Innenstadt schlängeln - oder quälen.
Auch bei früheren Autobahnsperrungen im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A81 war die Umleitungsstrecke durch Sindelfingen überfordert gewesen.
Am kommenden Wochenende könnte der Weihnachtsmarkt in Böblingen und der samstägliche Andrang auf Einkaufszentren die Geduld der Autofahrer auf eine noch härtere Probe stellen.
Die sogenannte Elefantenbrücke verbindet Sindelfingen und Böblingen. Ein Teil der Brücke führt über die Bahngleise und bleibt bestehen, ein anderer über die Autobahn wird abgerissen.
Er wird von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau Gesellschaft) durch einen 850 Meter langen Deckel ersetzt, der die angrenzenden Stadtteile vor Straßenlärm schützt. Dieser Deckel soll bis zum kommenden Sommer fertig sein.
Einschränkungen für Busverkehr angekündigt
Nach Angaben der DEGES und der Stadt Sindelfingen wird die Autobahn von 22 Uhr am Freitag bis gegen 5 Uhr am Montagmorgen (2. Dezember) gesperrt. Wer von Süden kommt, wird in dieser Zeit an der Ausfahrt Sindelfingen-Ost umgeleitet.
In der Gegenrichtung muss die Autobahn an der Ausfahrt Böblingen-Hulb verlassen werden. Wegen der Bauarbeiten soll es auch zu Einschränkungen für Busse kommen. Vom Sommer an kehren diese wieder auf ihre alten Linien zurück, versprechen die Verkehrsverbünde Stuttgart (VVS).
Die A81 zwischen Sindelfingen-Ost und Böblingen-Hulb wird derzeit von zwei auf drei Fahrspuren verbreitert. Die Bauarbeiten sollen 2027 fertig sein, sie kosten rund 490 Millionen Euro.
Titelfoto: Benjamin Knoblauch/Stadt Sindelfingen/dpa