Stuttgart 21: Kretschmann setzt Schreiben an den "lieben Olaf" auf!

Stuttgart - Im Streit um den Ausbau der Digitalisierung beim Bahnprojekt Stuttgart 21 hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (76, Grüne) ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) gefordert.

Winfried Kretschmann (76, Grüne) verfasste einen Brief an den Kanzler.
Winfried Kretschmann (76, Grüne) verfasste einen Brief an den Kanzler.  © Bernd Weißbrod/dpa

Die Umsetzung des Projekts "Digitaler Knoten Stuttgart" drohe aktuell zu scheitern, warnt Kretschmann in einem Brief an den Kanzler. Ohne dieses Projekt seien die erhofften Kapazitäts- und Leistungssteigerungen in der ganzen Region allerdings nicht möglich.

Hintergrund der bereits seit längerem geführten Auseinandersetzung zwischen Bund, Deutscher Bahn (DB) und Land ist eine Debatte über die dringend notwendige Digitalisierung der Bahn in Stuttgart.

Mit dem sogenannten Digitalen Knoten Stuttgart (DKS) sollen unter anderem die Kapazität des Tunnelbahnhofs erhöht und in einem weiteren Schritt die S-Bahn im Raum Stuttgart möglicherweise zuverlässiger und pünktlicher gemacht werden. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist unsicher.

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Der Bahnvorstand hatte das Digitalprojekt per Gremienvorbehalt zunächst gestoppt. Hier setzt Kretschmanns Kritik im Schreiben an den "lieben Olaf" an.

"In diesem Zusammenhang ist für mich alarmierend, dass die DB darauf verweist, dass die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 auch mit den derzeit in Umsetzung befindlichen ersten beiden Bausteinen möglich sei", schreibt Kretschmann in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Im Jahr 2010 wurde mit dem Bau des Großprojekts begonnen. Seither verschiebt sich die Inbetriebnahme nach hinten.
Im Jahr 2010 wurde mit dem Bau des Großprojekts begonnen. Seither verschiebt sich die Inbetriebnahme nach hinten.  © Bernd Weißbrod/dpa

"Doch erst Baustein 3 schließt die Realisierung der kapazitätssteigernden Elemente ein." Ohne ihn leiste der Knoten nicht, was er verspreche. Außerdem fehlten zentrale Erkenntnisgewinne für die Umsetzung weiterer Knoten-Vorhaben in Hamburg, Frankfurt und München.

Titelfoto: Bildmontage: Bernd Weißbrod/dpa

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