Gewalt gegen Frauen: Politik will nicht tatenlos zusehen
Stuttgart/Ulm - Die SPD Baden-Württemberg fordert mehr Maßnahmen, um Frauen besser gegen Gewalt zu schützen.
"Obwohl die Gewaltstatistik Jahr um Jahr ansteigt, fehlen Tausende Frauenhausplätze in Deutschland und Beratungsstellen sind chronisch überlastet", teilte die Vize-Landeschefin und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dorothea Kliche-Behnke (43), in Stuttgart mit.
Besonders in ländlichen Regionen sei die Situation verheerend. Auch für Betroffene mit Behinderung reichten die Hilfsangebote nicht aus.
Laut einem Bericht der "Südwest Presse" sollen Frauen- und Kinderschutzhäuser in Baden-Württemberg mehr Geld vom Land bekommen.
Der Finanzausschuss des Landtags habe ein Paket im Umfang von fünf Millionen Euro im Doppelhaushalt 2025/2026 beschlossen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Grünen-Fraktion.
Drei Millionen Euro sind den Angaben nach direkt für die Schutzeinrichtungen vorgesehen, zwei Millionen Euro für die Förderung innovativer Anschluss-Wohnprojekte. Der finale Haushaltsbeschluss des Landtags sei für den 18. Dezember geplant.
Im Südwesten gibt es laut dem Bericht 44 Frauen- und Kinderschutzhäuser mit insgesamt 876 Plätzen. Hier suchen Betroffene Schutz vor Gewalt. Die Finanzierung liege bei den Kommunen. Das Land fördere Investitionen, Prävention, Nachsorge und Krisenintervention.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa