Stuttgart - Vor gut einem Jahr ist der ranghöchste Polizist des Landes vom Vorwurf der sexuellen Nötigung freigesprochen worden. Das Innenministerium hat nun weitere Disziplinarmaßnahmen gegen den Mann verhängt.

Der Amtschef habe den Inspekteur vorläufig des Dienstes enthoben und eine Kürzung der Bezüge des Mannes ausgesprochen, teilte das Innenministerium in Stuttgart mit.

Im Sommer vergangenen Jahres war ihm zur Last gelegt worden, eine Kommissarin sexuell bedrängt zu haben. Der Inspektor wurde jedoch freigesprochen.

Der Bundesgerichtshof hatte die Revision von Staatsanwaltschaft und Nebenklage verworfen und entschieden, dass das Verfahren in Stuttgart nicht zu beanstanden sei.

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Die Verteidigerin des Beamten, Ricarda Lang, kritisierte die Maßnahmen des Innenministeriums scharf: "Das ist eine rein politische Entscheidung und entbehrt jeglicher rechtlichen Grundlage." Man habe gegen beide Maßnahmen Klage eingereicht, so Lang.

Die Maßnahmen seien zunächst vorläufig und knüpften an den derzeitigen Ermittlungsstand im Disziplinarverfahren gegen den Beamten an, teilte das Ministerium mit.