"Machen mir meinen Laden kaputt": Dieses Café greift zu bizarrem Verbot!

Pforzheim - Nach schlechten Erfahrungen mit Jogginghosen-Trägern bedient ein Pforzheimer Gastronom Kunden in allzu verlotterter Bekleidung nicht mehr - und weist schon am Eingang mit einem Schild darauf hin.

Ein Schild an der Tür zeigt: Hunde und Jogginghosen müssen draußen bleiben.
Ein Schild an der Tür zeigt: Hunde und Jogginghosen müssen draußen bleiben.  © Marius Bulling/dpa

Männer in Jogginghosen hätten ihn beleidigt und einmal auch in die Blumen gepinkelt, berichtete Lambros Petrou vom Art Café. "Wir sind keine Kneipe, keine Spelunke, sondern wir sind ein Café", betonte er. Wenn er früher Kunden auf ihren Look angesprochen habe, hätten die oft entgegnet: "Wo steht das?"

Nun hängt seit einigen Wochen neben der Eingangstür ein Schild, demzufolge weder Hunde noch der Eintritt mit Jogginghose erlaubt sind - samt durchgestrichener Jogginghose im roten Kreis.

Es geht Petrou nach eigenen Worten nicht um einen schnieken Dresscode, sondern um gepflegtes Äußeres. "Die Jogginghose ist nicht das Problem", sagte er - es seien die Menschen, die sie tragen. Teilweise sehe er Leute tagelang in derselben Hose herumlaufen. Das sei verlottert.

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Vor allem geht es um graue Jogginghosen. "Diese Art von Hosen und diese Jogginghosen-Träger, die machen mir meinen Laden kaputt, wenn ich sie reinlasse", sagte Petrou. Darauf könne er auch finanziell verzichten.

Dank des Hausrechtes konnte Gastronom Lambros Petrou seine neue Regel durchsetzen.
Dank des Hausrechtes konnte Gastronom Lambros Petrou seine neue Regel durchsetzen.  © Marius Bulling/dpa

Lambros Petrou: "Alle fühlen sich wohl"

Die Schilder trügen schon Früchte, insbesondere junge Frauen fühlten sich wohler. Gegen weite, bequeme Hosen oder auch moderne und stylische Jogginghosen habe er nichts.

Herkunft oder Religion spielten bei seiner Maßnahme keine Rolle, sagte Petrou. "Ich habe von allem ebbes", sagte er (Hochdeutsch: von allem Etwas). "Aber ich habe kein Gesindel." Wichtig sei, "dass die Leute sich korrekt verhalten".

Sein Fazit nach den ersten Wochen: "Alle fühlen sich wohl, so soll es bleiben." Er plane sogar, dass Schild in einer noch größeren Ausführung aufzuhängen.

Titelfoto: Marius Bulling/dpa

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