Ist der Stuttgarter Bismarckplatz rassistisch? Grüne fordern Umbenennung!

Stuttgart - Stuttgart hat ein neues Streitthema! Der Bismarckplatz im Stuttgarter Westen ist für Einheimische wie Touristen ein beliebter Flecken, um in entspannter Atmosphäre die ansässige Gastronomie zu genießen. Doch den Grünen schmeckt die Geschichte dahinter so gar nicht.

Der Stuttgarter Bismackplatz ist Gegenstand eines Streits zwischen den Grünen und dem Rest der Stadt. (Archivbild)
Der Stuttgarter Bismackplatz ist Gegenstand eines Streits zwischen den Grünen und dem Rest der Stadt. (Archivbild)  © IMAGO / Lichtgut

Der Ökopartei stößt der Platz aufgrund seiner offenbar antidemokratischen Außendarstellung schon länger sauer auf, doch nun sollen endlich Fakten geschaffen werden.

Dieser Auffassung scheinen allerdings längst nicht alle Be- und Anwohner des Platzes zu sein. Eine potenzielle Umbenennung würde aus ihrer Sicht nämlich mehr Probleme als Lösungen bringen - und vor allem könnte es unnötig teuer werden!

Ein Beispiel gefällig? Wie Unternehmer Tobias Münk (46) und sein Geschäftspartner Florian Mück (45) gegenüber der "Bild" versichern, würde eine Adressänderung gravierende bürokratische Konsequenzen sowie einen kostspieligen Mehraufwand in Höhe von über 1000 Euro nach sich ziehen.

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Grund wären die Änderungen der weltweiten Register-Eintragungen, welche gut und gerne sieben Tage Arbeit in Anspruch nähmen.

Causa Bismarckplatz: CDU-Stadtrat stellt sich Grünen entgegen

Doch nicht nur bei direkt von einer möglichen Namensänderung Betroffenen stößt der Grünen-Vorschlag auf wenig Gegenliebe. So sieht sich CDU-Fraktionschef Alexander Kotz (53) dazu gezwungen, mit einer Unterschriften-Aktion dagegen vorzugehen.

Der Politiker moniert, dass sich in seinen nunmehr 19 Jahren als Stadtrat noch nie ein Bürger bei ihm beschwert hätte, dass ein Platz, eine Straße oder ein Turm nach dem alten Bismarck benannt worden wäre.

Doch was stört die Grünen denn so explizit am Namen des Platzes? In einem Gemeinderats-Antrag der Partei heißt es, dass Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 bis 1898) unter anderem mit einer antidemokratischen Haltung die Rechte des Reichstages beschnitten und politische Gegner sowie Katholiken verfolgen haben lasse.

Es bleibt also abzuwarten, welche Seite sich im Stuttgarter Zoff um den Bismarckplatz am Ende durchsetzen wird. An genügend gegenwärtigem wie historischem Zündstoff dürfte es allen Beteiligten definitiv nicht fehlen ...

Titelfoto: IMAGO / Lichtgut

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