Bestandsmieten auch 2020 gestiegen: Das ist die teuerste Großstadt

Hamburg/Stuttgart - Stuttgart ist nach einer Auswertung von Immobilienexperten die teuerste Großstadt für Mieter in Deutschland.

Die Stuttgarter Innenstadt vom Fernsehturm aus gesehen.
Die Stuttgarter Innenstadt vom Fernsehturm aus gesehen.  © Marijan Murat/dpa

Dort müssten mit bestehenden Mietverträgen durchschnittlich 10,38 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete gezahlt werden, berichtete der Hamburger Immobilienspezialist F+B am Donnerstag und berief sich auf eine Auswertung der örtlichen Mietspiegel.

Das liege um 46 Prozent über den 7,11 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Durchschnitt ermittelt worden seien.

Im Corona-Jahr 2020 habe sich der Anstieg der Bestandsmieten leicht abgeschwächt. Die sogenannten ortsüblichen Vergleichsmieten seien 2020 im Durchschnitt um 1,7 Prozent gestiegen, 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

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Die ausgewerteten amtlichen Daten spiegelten die Entwicklung der Mietkosten für Millionen von Haushalten in Deutschland wider, betonte F+B.

So ist die Lage in anderen Großstädten

Ein Mietvertrag liegt auf einem Tisch. Finanzielle Vorteile haben insbesondere Mieter mit älteren Verträgen.
Ein Mietvertrag liegt auf einem Tisch. Finanzielle Vorteile haben insbesondere Mieter mit älteren Verträgen.  © Franz-Peter Tschauner/dpa

In München zahlten Mieter demnach durchschnittlich 9,72 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete, in Frankfurt/Main 8,69 Euro. Für Hamburg wurden 8,62 Euro ermittelt, für die beiden NRW-Städte Düsseldorf und Köln 8,50 beziehungsweise 8,47 Euro.

"Vergleichsweise günstig ist das Wohnen in Berlin, wenn man die Bestandsmieten in anderen Metropolregionen als Vergleichsmaßstab heranzieht", sagte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner. In den westlichen Stadtteilen Berlins kosteten Bestandswohnungen momentan im Schnitt 7,40 Euro, in den östlichen 6,65 Euro pro Quadratmeter.

An den Zahlen zeige sich, welche finanziellen Vorteile Mieter mit alten Mietverträgen "immer noch haben". Allerdings seien die Bestandsmieten sowohl im Berliner Altbau- als auch im Neubausegment überdurchschnittlich gestiegen, während langjährige Mieter in den Großsiedlungen noch relativ preiswert lebten.

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Die teuerste Kommune Deutschlands ist den Zahlen zufolge die Münchner Nachbargemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau. Dort betrage die durchschnittliche Nettokaltmiete 10,90 Euro pro Quadratmeter. Auch in anderen Gemeinden in den "Speckgürteln" von München und Stuttgart seien die Bestandsmieten überdurchschnittlich hoch.

Dort spiegelten sich die hohen Angebotsmieten der vergangenen Jahre nun zeitversetzt auch bei den ortsüblichen Vergleichsmieten wider.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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