Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in Stuttgart: Was ist denn da los?
Stuttgart - Polizei und Feuerwehr sind am Donnerstag im Großeinsatz! Allerdings nicht, weil es irgendwo in Stuttgart brennt. Die Einsatzkräfte rüsten sich für den Ernstfall und holen dafür jede Menge Technik aus der Garage.

Hubschrauber in der Luft, Spezialeinheiten in voller Montur: Von 9 Uhr bis maximal 16 Uhr geht es rund um den Steinbruch in Erkenbrechtsweiler südlich der Landeshauptstadt zur Sache.
Wie die Stuttgarter Feuerwehr mitteilte, führen dort die Spezialeinheit Höhenrettung (ARS) der Berufsfeuerwehr und die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg ein gemeinsames Training durch.
Ziel der Übung sei es, "die Rettung von Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen" zu erproben. Neben Man Power hierfür auch im Einsatz: eine spezielle Winde am Helikopter, um auch schwer zugängliche Einsatzorte aus der Luft zu erreichen.
Das Training in Erkenbrechtsweiler trage dazu bei, im Ernstfall sicher und effizient Hilfe aus der Luft leisten zu können. Angesichts einsturzgefährdeter Häuser und anderer zeitkritischer Faktoren könne es dabei "auf jede Minute ankommen".

Retter trainieren, um Abläufe zu automatisieren und im Ernstfall schnell handeln zu können

Damit die Spezialkräfte ihre Fähigkeiten nicht einbüßen, seien regelmäßige Übungen verpflichtend. "Das komplexe Rettungsverfahren stellt hohe Anforderungen an Piloten, Windenoperator und Höhenretter", teilte die Feuerwehr mit.
Anwohner, denen das Aufgebot spanisch vorkommt, sollen sich nicht verunsichern lassen und von Nachfragen über die Notrufleitungen 110 und 112 absehen, um die "Kapazitäten der Leitstellen für Notfälle freizuhalten".
Polizeihubschrauberstaffel und Berufsfeuerwehr haben schon 2021, beim Jahrhunderthochwasser im Ahrtal, Hand in Hand zusammengearbeitet.
Die Retter befreiten damals 40 Menschen von den Dächern ihrer vom Wasser eingeschlossenen Häusern oder aus ihren Autos.
Titelfoto: Bildmontage: Feuerwehr Stuttgart (2)