Drohanruf: Polizei räumt Stuttgarter Hauptbahnhof

Stuttgart - Polizisten mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen sichern die Eingänge zum Stuttgarter Hauptbahnhof, auf dem Vorplatz stehen hunderte Reisende mit Rollkoffern und Rucksäcken, die das Bahnhofsgebäude verlassen mussten und jetzt etwas ratlos auf weitere Informationen warten: Nach einem Drohanruf hat die Polizei den Stuttgarter Hauptbahnhof am Sonntagnachmittag zeitweise komplett geräumt.

Mittlerweile ist der Bahnhof wieder für den Personenverkehr geöffnet.
Mittlerweile ist der Bahnhof wieder für den Personenverkehr geöffnet.  © Christoph Schmidt/dpa

Zum genauen Inhalt der Drohung wollte sich ein Sprecher der Bundespolizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Es habe sich aber um eine allgemeine Drohung gehandelt, der anonyme Anrufer habe keine konkrete Tat angekündigt.

Dutzende Einsatzkräften von Bundes- und Landespolizei räumten den Hauptbahnhof, der Zugverkehr wurde eingestellt, auch S-Bahnen fuhren den Bahnhof nicht an.

Die Polizei durchsuchte den Bahnhof unter anderem nach gefährlichen Gegenständen und gab nach knapp einer Stunde Entwarnung. "Die Bedrohungslage hat sich als nicht real erwiesen", sagte der Sprecher der Bundespolizei. Bei der Durchsuchung sei nichts gefunden und die Sperrung des Bahnhofs deswegen wieder beendet worden.

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Die Deutsche Bahn teilte auf X, ehemals Twitter, mit, es könne zu Verspätungen und Teilausfällen kommen. Am frühen Nachmittag hatte sich der Zugverkehr einer Bahnsprecherin zufolge aber wieder normalisiert. "Es gibt keine größeren Störungen und Verspätungen mehr, die meisten Züge kommen wieder pünktlich."

Zu möglichen Zusammenhängen zwischen der Drohung gegen den Stuttgarter Hauptbahnhof und den Bombendrohungen gegen Schulen im Land wollte sich der Sprecher der Bundespolizei nicht äußern. "Aktuell können zu Zusammenhängen und Hintergründen nichts sagen", sagte er. Zum einen sprächen ermittlungstaktische Gründe dagegen, zum anderen müssten die Hintergründe der Drohung gegen den Hauptbahnhof erst noch ermittelt werden.

Erstmeldung: 12.25 Uhr, aktualisiert um 14 Uhr.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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