Wie gefährlich leben die Stuttgarter? Neue Anfrage verheißt nichts Gutes!
Stuttgart - Es sind Tabuthemen, die nun offen zur Sprache kommen! An der Sicherheit in der baden-württembergischen Landeshauptstadt scheiden sich die Geister. Konkrete Zahlen bringen nun zumindest etwas Licht ins Dunkel.
Wer in manchen Stuttgarter Stadtbezirken allein oder in Begleitung das Haus verlässt, fühlt sich insbesondere in den Abendstunden und in der Nacht unsicher.
Doch handelt es sich hierbei wirklich nur um ein diffuses Gefühl oder lässt sich die Angst mit konkreten Zahlen belegen? Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wollte die AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag dieser Frage auf die Spur gehen und erhielt prompt eine Antwort vom Innenministerium.
Demzufolge sei die Kriminalität in der Metropole am Neckar in den vergangenen Monaten tatsächlich angestiegen.
Eine mögliche Begründung für den Gewaltschub schob die Behörde mit dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen gleich hinterher. Doch es gibt einen Haken: Die negative Entwicklung in einigen Stadtvierteln sprechen eine andere Sprache, die offensichtlich nicht mit der Pandemie in Verbindung gebracht werden kann.
Gewaltanstieg in Stuttgart: Kontrollen sollen helfen
Zu den Stuttgarter Gewalt-Hotspots gehören der Hauptbahnhof, der Obere Schlossgarten sowie das Rathausviertel.
Als nicht minder gefährlich stufte die Polizei die Party-Szene in der Theodor-Heuss-Straße, den Stadtgarten und den äußeren Stadtbezirk Zuffenhausen ein.
An diesen Örtlichkeiten und Plätzen bestehe laut der Behörde ein überdurchschnittliches Risiko für Straftaten.
Unrühmliches Negativbeispiel sei jedoch der Bereich um den Stuttgarter Bahnhof: Dort nämlich vermeldet allein die Landespolizei jeden Tag 14 Straftaten, was einer Zunahme von satten 26 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht.
Täglich fänden im Durchschnitt zwei Prügelattacken statt, fünf Diebstähle sowie ein Betrug. Das Ministerium teilte mit, dass 62 Prozent der Tatverdächtigen eine nicht deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
Und wie handelt die Stuttgarter Politik, um wieder für mehr Sicherheit zu sorgen? Die plant verstärkte Kontrollen durch uniformierte und zivile Einsatzkräfte. Zudem sollen Platzverweise und Aufenthaltsverbote in die richtige Richtung führen.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa