Polizei sicher: Angebliches Vergewaltigungsopfer (27) soll gelogen haben!
Stuttgart - Es waren heftige Vorwürfe - und sie waren offenbar frei erfunden! Ende Juli wurde eine Frau (27) laut eigener Aussage in der Stuttgarter Innenstadt vergewaltigt. Die Polizei will das vermeintliche Opfer nun jedoch der dreisten Lüge überführt haben.
Der Vorfall hatte sich gegen 4 Uhr am frühen Morgen des 29. Juli im Bereich der Königstraße in Stuttgart ereignet.
Eine 27-jährige Frau gab bei der Polizei zu Protokoll, dass sie in besagtem Bereich zu Fuß in Richtung Hauptbahnhof unterwegs gewesen sei, als sie von einer unbekannten Männergruppe nach Feuer gefragt wurde.
Als sie ihren Weg fortsetzen wollte, hätten sie zwei der Männer festgehalten. Der dritte habe sie vergewaltigt. Die Täter seien anschließend geflüchtet.
Die Aussagen der jungen Frau hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die "Stuttgarter Nachrichten" hatten zuerst über den Fall berichtet.
Nun die faustdicke Überraschung: Wie das Polizeipräsidium Stuttgart am heutigen Montag bestätigte, soll die angebliche Tat nie stattgefunden haben!
Vortäuschen einer Straftat: Lüge der Frau hat nun Konsequenzen
"Die Ermittlungen der Kriminalpolizei und die Auswertung der gesicherten Spuren ergaben, dass die angezeigte Tat erfunden war", bestätigte ein Polizeisprecher die veränderte Sachlage gegenüber dem Blatt.
So habe sich die 27-Jährige in ihren Aussagen in Widersprüche verstrickt. Auch bei den Aussagen von angeblichen Zeugen sollen sich Ungereimtheiten ergeben haben.
Ein weiterer Punkt, der gegen das angebliche Vergewaltigungsopfer sprach: Bei einer medizinischen Untersuchung der Frau seien keine Hinweise auf eine Vergewaltigung festgestellt worden.
Auf die junge Frau wartet jetzt eine Anzeige wegen Vortäuschen einer Straftat. Warum sie die Vergewaltigung erfand, ist noch unklar.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa