Nach Trainings-Malheur von Altenberg: Taubitz beißt für Gesamtweltcup auf die Zähne!

Winterberg - Julia Taubitz (27) ist süchtig nach Kristall, daraus macht sie keinen Hehl. Und deshalb steht die Annabergerin am Sonnabend in Winterberg mit ihrem Schlitten am Startblock, auch wenn es einen guten Grund gegeben hätte, den Rodel-Weltcup auszulassen.

Süchtig nach Kristall ist Julia Taubitz (27). In St. Moritz bekam sie 2022 gleich zwei Kugeln - eine für den Sprint- und eine für den Gesamtsieg.
Süchtig nach Kristall ist Julia Taubitz (27). In St. Moritz bekam sie 2022 gleich zwei Kugeln - eine für den Sprint- und eine für den Gesamtsieg.  © IMAGO/Memmler

"Stimmt", gesteht die 27-Jährige. "Es gab auch Stimmen, die gesagt haben, ich soll nicht starten."

Warum? Der Grund ist ausgerechnet ein Malheur auf der Heim- und kommenden WM-Bahn in Altenberg. Im Vorfeld der DM (29. Dezember) verletzte sich Taubitz. Sie donnerte unsanft mit dem Kopf aufs Eis.

"Ich habe es dann bei der DM im ersten Lauf probiert - das war falsch", so die Sächsin. Sie trat zum zweiten Durchgang nicht an.

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In Winterberg hätte sie auch im Weltcup pausieren können. "Aber ich würde keine Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup gewinnen", räumt Taubitz ein.

Diese Kristallkugel hat sie nach den vergangenen beiden Winter gewonnen. "Wenn man sie einmal hat, will man sie wieder", verrät die Vize-Weltmeisterin.

"Der Gesamtweltcup zeigt, wie gut man in der kompletten Saison war. Bei der WM kommt es auf die Tagesform an, es ist nur ein Rennen."

Julia Taubitz (27) ist zwar nicht der Schatten ihrer selbst, aber jetzt beim Weltcup in Winterberg nicht zu 100 Prozent fit.
Julia Taubitz (27) ist zwar nicht der Schatten ihrer selbst, aber jetzt beim Weltcup in Winterberg nicht zu 100 Prozent fit.  © IMAGO/Christian Heilwagen

Den Titel hat sie zwar auch 2021 am Königssee eingefahren und er ist das Ziel am 28. Januar in Altenberg, aber der Kristall-Pokal bedeutet ihr viel mehr. Und deshalb startet sie in Winterberg, wenn auch "ohne Erwartungen. Mir geht's gut, auch wenn ich noch nicht bei 100 Prozent bin".

Titelfoto: IMAGO/Memmler, IMAGO/Christian Heilwagen

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