Spurlos verschwunden: Ukrainisches Team tritt bei Tour de Ski nicht mehr an!
Toblach (Italien) - Sie gingen beim vierten Rennen einfach geschlossen nicht an den Start, keiner weiß, wo sie sind! Bei der Tour de Ski herrscht Rätselraten um das gesamte ukrainische Team.
Die Langlauf-Athleten fehlten am Neujahrstag im italienischen Toblach beim Verfolgungsrennen. Weder der Weltverband noch die Organisatoren wussten Bescheid, bei keinem hatten sich die Läuferinnen und Läufer abgemeldet.
"Ich habe keine Ahnung, wohin sie gegangen sind", sagte Michal Lamplot, Wettkampfleiter beim Internationalen Skiverband, dem "Expressen". Zwar waren alle Sportler des Teams in der Startliste eingetragen, als es losging, fehlte von ihnen aber jede Spur.
"Ich weiß nicht, wo sie sind. Sie sind heute einfach nicht zum Start erschienen. Manchmal vergessen einige Teams, uns zu benachrichtigen. Was diesmal der Grund war, weiß ich nicht", fuhr Lamplot fort.
Ob das mäßige sportliche Abschneiden an den vorhergehenden drei Stationen eine Rolle gespielt haben könnte?
Viktoria Olekh, Anastasia Nikon und Sofiia Shkatula lagen nach dem dritten Rennen in Toblach aussichtslos auf dem letzten Platz der Gesamtwertung, allesamt mit mehr als 17 Minuten Rückstand zur Spitze.
Nach dem Rennen am Silvestertag verschwand das ukrainische Team spurlos
Nach dem Rennen über 15 Kilometer im klassischen Stil habe Olekh dem "Expressen" gesagt, sie habe Probleme mit der Höhe von Toblach. Alle waren zwar am Silvestertag noch am Start, doch danach sah sie keiner mehr.
Der einzige männliche Athlet des Teams, Andriy Dotsenko, wurde am Silvestertag auf dem 90. Platz Vorletzter. "Ich weiß nicht, was passiert ist", sagte auch Pressesprecherin der FIS, Synne Dyrhaug.
Nach den vier Rennen von Toblach wird die Tour de Ski am Freitag in Val die Fiemme fortgesetzt. Dort stehen nochmal der Sprint im klassischen Stil, die 30 Kilometer Skiathlon und zum Abschluss die 10 Kilometer im Freistil Massenstart auf dem Programm.
In der Gesamtwertung führen der Norwegen Johannes Høsflot Klæbo (28) und seine Landsfrau Astrid Øyre Slind (36).
Titelfoto: IMAGO / Bildbyran