"Zeit überleben": Skisprung-Olympiasieger macht schockierende Enthüllung
Toggenburg (Schweiz) - Er ist DER Dauerbrenner des Skispringens! Der Schweizer Simon Ammann (43) startet in wenigen Wochen in seine sage und schreibe 28. Weltcup-Saison in Folge. Doch spurlos geht das nicht mehr an ihm vorbei, wie er jetzt enthüllte.
Denn längst ist Ammann nicht mehr nur als Skispringer unterwegs, sondern arbeitet auch an seinem Leben nach der Karriere, das mit 43 unbestreitbar immer näher rückt.
So studiert der viermalige Olympiasieger nebenbei BWL, schließt das Studium im nächsten Sommer ab und ist dementsprechend in den Pausen zwischen den Saisons extrem mit Prüfungen eingebunden.
In diesem Frühjahr führte das allerdings beinahe zum Kollaps! Wie der 43-Jährige dem Schweizer Blick erzählte, habe er nach dem Ende der anstrengenden Saison keine Erholungspause eingelegt, sondern unmittelbar mit dem Lernen begonnen: "Das war richtig hart. Mir wurde alles zu viel, ich fühlte mich müde."
"Direkt in die Lernphase zu starten, war grenzwertig", sagte Ammann und witzelte: "Ich gehöre zu den Älteren und kann nicht mehr so viele Nachtschichten schieben wie die Jüngeren."
Skispringen: Simon Ammann zieht sich aus dem Tief wieder heraus
Doch aus der schwierigen Zeit hat er gelernt, hat einige Aufgaben abgegeben. "Ich brauche ein wenig Luft, dass ich diese Zeit auf eine gesunde Art und Weise überlebe", erklärte der 23-malige Weltcup-Sieger diesen Schritt.
Sein Plan ist auf jeden Fall aufgegangen: Ammann schaffte die interne Qualifikation für den Weltcup, wird die Schweiz somit zum 28. Mal in Folge auf dem allerhöchsten Niveau vertreten.Seine Ziele haben sich mit den Jahren zwar geändert, dass er nicht seinen zweiten Gesamtweltcup nach 2010 holen wird, ist dem Schweizer auch selbst klar. Trotzdem ist die Motivation noch hoch, regelmäßig in die Punkte zu springen und die WM im Februar in Trondheim zu erreichen.
Ob er danach immer noch weitermacht, ist aber unklar: Ammann will sich bezüglich eines möglichen Karriereendes nicht in die Karten blicken lassen.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa