4-Schanzen-Tournee im Ticker: Kraft dominiert auch letzte Quali und peilt Gesamtsieg an

Deutschland/Österreich - Zu Beginn der Vierschanzentournee galten Pius Paschke (34) und Andreas Wellinger (29) noch als Favoriten auf den Gesamtsieg, rund eine Woche später geht es in Österreich nur noch um Schadensbegrenzung.

Die deutschen Skispringer bleiben in Innsbruck erneut unter ihrem Möglichkeiten, nur Paschke, Wellinger und Philipp Raimund schafften es überhaupt in den zweiten Durchgang.

Damit bleibt den DSV-Adlern nur noch am 6. Januar in Bischofshofen die Gelegenheit, doch noch zumindest einen Podestplatz einzufliegen.

Alle wichtigen Infos zur Vierschanzentournee findet Ihr im TAG24-Liveticker.

5. Januar, 18.13 Uhr: Stefan Kraft gewinnt Quali in Bischofshofen

Der Österreicher Stefan Kraft hat die Qualifikation für das Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen gewonnen.

Der 31 Jahre alte Skispringer setzte sich mit einem Sprung auf 142 Meter vor seinem Landsmann Maximilian Ortner und dem Schweizer Gregor Deschwanden durch.

Als bester Deutscher vor 4900 Zuschauern an der Paul-Außerleitner-Schanze landete Andreas Wellinger auf dem neunten Platz. In Pius Paschke, Philipp Raimund, Karl Geiger, Felix Hoffmann und Adrian Tittel qualifizierten sich auch die anderen Athleten aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher für den Wettkampf an diesem Montag (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport).

Stefan Kraft peilt in Bischofshofen den Tournee-Sieg an.  © GEORG HOCHMUTH / APA / AFP

5. Januar, 11.30 Uhr: Engstes Tournee-Finale aller Zeiten!

Während die Deutschen bei der diesjährigen Vierschanzentournee schwächeln, drehen die Österreicher auf - und wie! Der Dreikampf zwischen Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig ist der engste der Tournee-Geschichte.

So führt Kraft, der bereits vor 10 Jahren die Tournee gewonnen hat, die Gesamtwertung mit der Winzigkeit von 0,6 Punkten vor Hörl an, der wiederum gerade einmal 0,7 Punkte Vorsprung auf Tschofenig hat. Umgerechnet macht das nur 72 Zentimeter Unterschied zwischen dem Führenden und dem Dritten!

So eng ging es nach drei Wettkämpfen in den Top 3 noch nie zu, der bisherige Rekord stammt von 1955. Damals waren es insgesamt 4,5 Punkte Abstand.

Jan Hörl (v.l.), Stefan Kraft und Daniel Tschofenig dominieren die Vierschanzentournee nach Belieben.  © Daniel Karmann/dpa

4. Januar, 16.50 Uhr: Pius Paschke und der Bundestrainer kapitulieren vor Österreich

Als der strahlende Sieger Stefan Kraft Lasagne und Eierlikör für die rot-weiß-rote Skisprung-Party bestellte, gab sich auch Pius Paschke endgültig geschlagen.

"Die drei da vorne sind gerade einfach extrem gut und sind in dem Flow, in dem ich vor ein paar Wochen war", sagte der Bayer nach Rang acht in Innsbruck, der das Ende aller Tournee-Träume bedeutete.

Sein Coach stimmte anschließend mit ein: "Wir müssen damit leben. Die Tournee ist durch, das werden die Österreicher unter sich ausmachen", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Pius Paschke konnte bei der Vierschanzentournee nicht an seine starken Leistungen im Weltcup anknüpfen.  © Daniel Karmann/dpa

4. Januar, 15.32 Uhr: Deutsche Tournee-Hoffnungen endgültig begraben

Deutschland droht wie 2023 erneut eine Vierschanzentournee ohne Podestplatz! Beim dritten Springen in Innsbruck flogen die deutschen Skispringer wie schon in Garmisch-Partenkirchen weit am Podest vorbei.

Nur Pius Paschke (8.) schaffte es beim österreichischen Dreifachsieg (Stefan Kraft gewann vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig) überhaupt in die Top Ten, Andreas Wellinger auf Platz 13 und Philipp Raimund (15.), der im zweiten Durchgang immerhin acht Plätze gutmachte, komplettierten das deutsche Ergebnis.

Damit sind die Hoffnungen der Deutschen auf den ersten Tournee-Gesamtsieg seit Sven Hannawald 2002 endgültig gestorben, in der Gesamtwertung liegt Paschke als bester Deutscher nur auf Platz sechs.

Pius Paschke hat endgültig keine Chance mehr auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee.  © Daniel Karmann/dpa

4. Januar, 14.30 Uhr: Deutsche Adler im ersten Durchgang in Innsbruck schwach

Auch in Innsbruck will es für die deutschen Skispringer bei der Vierschanzentournee nicht laufen! Am Bergisel schafften es lediglich drei von sechs deutschen Startern überhaupt in den zweiten Durchgang.

Erst schieden Felix Hoffmann und Adrian Tittel in ihren direkten Duellen aus, dann leistete sich Karl Geiger einen Wackler bei der Landung und musste ebenfalls schnell die Hoffnung aufgeben, noch über die Lucky-Loser-Wertung in den zweiten Durchgang zu rutschen.

Nur Pius Paschke als Siebter, Andreas Wellinger als 14. und Philipp Raimund (23.) schafften den Sprung in den zweiten Durchgang, doch sie verloren erneut mächtig Punkte auf die überragenden Tournee-Führenden aus Österreich.

Karl Geiger darf in Innsbruck nicht noch einmal an den Start gehen.  © Daniel Karmann/dpa

3. Januar, 19.03 Uhr: Skispringer am Bergisel in Innsbruck gefordert

Auf der berühmten Schanze am Innsbrucker Bergisel findet das dritte Skispringen der Vierschanzentournee statt.

Die deutschen Athleten um Pius Paschke zählen am Samstag (13.30 Uhr) nicht zum engsten Favoritenkreis. Stattdessen werden die Österreicher um den Tournee-Führenden Daniel Tschofenig und Qualifikations-Sieger Jan Hörl als Anwärter auf den nächsten Sieg gehandelt.

3. Januar, 14.57 Uhr: Paschke in Quali nur auf Platz acht - Hörl vorn

Skispringer Pius Paschke hat im ersten Kräftemessen am Bergisel nur wenig Hoffnung auf ein "Winterwunder" bei der Vierschanzentournee gemacht.

Der 34-Jährige, als Sechster der Gesamtwertung noch mit geringen Chancen, landete in der Qualifikation von Innsbruck mit 124,5 m auf Rang acht. Nicht zu schlagen war Vorjahressieger Jan Hörl aus Österreich, der mit mehr Anlauf auf 135,0 m segelte.

Der im Kampf um den Goldadler vor der dritten Station führende Daniel Tschofenig (Österreich) landete auf Rang fünf, direkt hinter dem Gesamtzweiten Stefan Kraft. Besser waren Johann Andre Forfang (Norwegen/2.) und Gregor Deschwanden (Schweiz/3.).

Pius Paschke (34) flog in der Quali auf Platz acht.  © Daniel Karmann/dpa

2. Januar, 15.12 Uhr: Vierschanzentournee geht ohne Eisenbichler weiter

Für den sechsmaligen Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler (33) ist die Vierschanzentournee nach einem Wettkampf schon wieder beendet.

Der 33 Jahre alte Bayer wird nicht mit dem deutschen Team in Innsbruck antreten, wie Bundestrainer Stefan Horngacher (55) im Teamhotel in Lans mitteilte.

"Wir haben nach dem gestrigen Wettbewerb entschieden, dass der Stephan Leyhe herausgeht und der Felix Hoffmann reinkommt. Deshalb ist die Wahl auf ihn gefallen. Wir wollen nach Leistung aufstellen", sagte Horngacher. Den Namen Eisenbichler nannte er gar nicht.

Ein Gastspiel in Garmisch - und dann wieder raus aus dem Kader. Markus Eisenbichler (33) erlebt ein Auf und Ab der Gefühle. Auf der Schanze seines größten Triumphs darf er nicht antreten.  © Daniel Karmann/dpa

2. Januar, 7.07 Uhr: Die deutschen Adler geben die Hoffnung nicht auf

So ganz aufgeben wollten die deutschen Skispringer den goldenen Adler dann doch noch nicht. "Abgerechnet wird ganz am Ende. Sag niemals nie, es ist schon viel passiert", sagte Andreas Wellinger nach dem insgesamt enttäuschenden Neujahrsspringen von Garmisch-Partenkirchen.

Zur Halbzeit des Schanzen-Spektakels liegen drei Österreicher an der Spitze der Tournee-Wertung. Bester Deutscher ist Pius Paschke auf Rang sechs. Der Rückstand des Bayern auf den führenden Daniel Tschofenig beträgt vor dem Bergiselspringen in Innsbruck am Samstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) bereits mehr als 25 Punkte.

"Ich schau' nicht drauf", sagte Paschke zur Gesamtwertung. "Es gibt genug Leute drumherum, die es machen und auch dürfen. Meine Aufgabe ist es nicht, weil es nicht zu dem gehört, was ich beeinflussen kann."

Karl Geiger glaubt: "Es ist nicht unmöglich"

Für die deutschen Springer geht es heute weiter Richtung Innsbruck. Gefrühstückt wird noch in Deutschland, dann reist der Tross ins Teamhotel nach Lans. Dort stehen ein Medientermin, ein kurzes Training und Videoanalyse auf dem Programm.

Karl Geiger, der an Neujahr auf Platz sechs der Beste aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher war, schätzt die Chancen, dass noch ein Deutscher die Österreicher an der Spitze ernsthaft gefährden kann, realistisch ein. Aufgeben gilt für den Oberstdorfer aber nicht.

"Es ist nicht unmöglich. Man muss erstmal acht Sprünge runterbringen", sagte er zu den bisher so starken Springern des Co-Gastgebers. Mit Blick auf sich selbst und seine Teamkollegen Paschke und Wellinger ergänzte Geiger: "Es ist eine unglaubliche Dynamik drin dieses Jahr. Pius kann sich absetzen, ich kann es, der Welle kann es auch."

Andreas Wellinger glaubt noch an das schier Unmögliche.  © Daniel Karmann/dpa

1, Januar, 16.37 Uhr: Fortsetzung am Samstag in Innsbruck

In der Tournee-Gesamtwertung liegt Paschke schon klar hinter den starken Österreichern um Tschofenig zurück.

Deutschland hat seit Sven Hannawald im Januar 2002 keinen Gesamtsieger mehr gestellt. Auch in Garmisch gab es seit Hannawald vor 23 Jahren keinen deutschen Sieger mehr.

Die Tournee wird am Samstag (13.30 Uhr) am Bergisel in Innsbruck fortgesetzt. Tags davor steigt zur gleichen Zeit die Qualifikation. Am Donnerstag ist Ruhetag.

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