4-Schanzen-Tournee im Ticker: Keine Rückkehr an den Gold-Ort! Eisenbichler darf nicht antreten
Deutschland/Österreich - Vor ein paar Tagen hofften Pius Paschke (34) und Andreas Wellinger (29) noch auf den Gesamtsieg bei der Tournee. Jetzt geht es in Österreich wohl nur noch um Schadensbegrenzung.
Die deutschen Skispringer haben zum Jahresstart eine schwere Niederlage kassiert und können den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee wohl schon zur Halbzeit abhaken.
Paschke (129 und 143,5 Meter) kam trotz eines hervorragenden zweiten Sprungs nicht über Platz neun hinaus und verlor weitere Punkte auf die dominanten Österreicher, die diesmal von Tagessieger Daniel Tschofenig (141,5 und 143 Meter) angeführt wurden.
Alle wichtigen Infos zur Vierschanzentournee findet Ihr im TAG24-Liveticker.
2. Januar, 15.12 Uhr: Vierschanzentournee geht ohne Eisenbichler weiter
Für den sechsmaligen Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler (33) ist die Vierschanzentournee nach einem Wettkampf schon wieder beendet.
Der 33 Jahre alte Bayer wird nicht mit dem deutschen Team in Innsbruck antreten, wie Bundestrainer Stefan Horngacher (55) im Teamhotel in Lans mitteilte.
"Wir haben nach dem gestrigen Wettbewerb entschieden, dass der Stephan Leyhe herausgeht und der Felix Hoffmann reinkommt. Deshalb ist die Wahl auf ihn gefallen. Wir wollen nach Leistung aufstellen", sagte Horngacher. Den Namen Eisenbichler nannte er gar nicht.
2. Januar, 7.07 Uhr: Die deutschen Adler geben die Hoffnung nicht auf
So ganz aufgeben wollten die deutschen Skispringer den goldenen Adler dann doch noch nicht. "Abgerechnet wird ganz am Ende. Sag niemals nie, es ist schon viel passiert", sagte Andreas Wellinger nach dem insgesamt enttäuschenden Neujahrsspringen von Garmisch-Partenkirchen.
Zur Halbzeit des Schanzen-Spektakels liegen drei Österreicher an der Spitze der Tournee-Wertung. Bester Deutscher ist Pius Paschke auf Rang sechs. Der Rückstand des Bayern auf den führenden Daniel Tschofenig beträgt vor dem Bergiselspringen in Innsbruck am Samstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) bereits mehr als 25 Punkte.
"Ich schau' nicht drauf", sagte Paschke zur Gesamtwertung. "Es gibt genug Leute drumherum, die es machen und auch dürfen. Meine Aufgabe ist es nicht, weil es nicht zu dem gehört, was ich beeinflussen kann."
Karl Geiger glaubt: "Es ist nicht unmöglich"
Für die deutschen Springer geht es heute weiter Richtung Innsbruck. Gefrühstückt wird noch in Deutschland, dann reist der Tross ins Teamhotel nach Lans. Dort stehen ein Medientermin, ein kurzes Training und Videoanalyse auf dem Programm.
Karl Geiger, der an Neujahr auf Platz sechs der Beste aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher war, schätzt die Chancen, dass noch ein Deutscher die Österreicher an der Spitze ernsthaft gefährden kann, realistisch ein. Aufgeben gilt für den Oberstdorfer aber nicht.
"Es ist nicht unmöglich. Man muss erstmal acht Sprünge runterbringen", sagte er zu den bisher so starken Springern des Co-Gastgebers. Mit Blick auf sich selbst und seine Teamkollegen Paschke und Wellinger ergänzte Geiger: "Es ist eine unglaubliche Dynamik drin dieses Jahr. Pius kann sich absetzen, ich kann es, der Welle kann es auch."
1, Januar, 16.37 Uhr: Fortsetzung am Samstag in Innsbruck
In der Tournee-Gesamtwertung liegt Paschke schon klar hinter den starken Österreichern um Tschofenig zurück.
Deutschland hat seit Sven Hannawald im Januar 2002 keinen Gesamtsieger mehr gestellt. Auch in Garmisch gab es seit Hannawald vor 23 Jahren keinen deutschen Sieger mehr.
Die Tournee wird am Samstag (13.30 Uhr) am Bergisel in Innsbruck fortgesetzt. Tags davor steigt zur gleichen Zeit die Qualifikation. Am Donnerstag ist Ruhetag.
1, Januar, 16.25 Uhr: Tschofenig gewinnt Neujahrsspringen - Paschke nur auf Rang neun
Die deutschen Skispringer um Pius Paschke müssen weiter auf den ersten Podestplatz bei der 73. Vierschanzentournee warten.
Beim deutlichen Sieg des Österreichers Daniel Tschofenig kam Paschke an Neujahr in Garmisch-Partenkirchen nicht über Rang neun hinaus. Der Dritte von Oberstdorf siegte vor dem Schweizer Gregor Deschwanden und Michael Hayböck (Österreich).
Sprünge auf 129 und 143,5 Meter genügten nicht, um das dominierende ÖSV-Team auf der Großen Olympiaschanze zu gefährden. Paschke verliert damit auch sein Gelbes Trikot als Weltcup-Gesamtführender an Tschofenig, der zudem die Tournee-Wertung anführt. Bester Deutscher wurde Karl Geiger auf Platz sechs.
1, Januar, 15.21 Uhr: Paschke zur Halbzeit auf Rang 16 - Tschofenig führt
Pius Paschke hat im Kampf um den Gesamtsieg wohl entscheidend an Boden verloren. Der fünfmalige Saisonsieger flog beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen im ersten Durchgang auf 129,9 m und belegt zur Halbzeit nur den 16. Platz.
Auf einen Podestplatz hoffen darf dagegen Karl Geiger (Oberstdorf), der mit 137,0 m auf dem fünften Rang liegt. Die Führung übernahm der Österreicher Daniel Tschofenig, der damit auch in der virtuellen Gesamtwertung den ersten Platz belegt.
Gut im Rennen liegt aus deutscher Sicht Andreas Wellinger (Ruhpolding) als Elfter. Ebenfalls im zweiten Durchgang dabei sind Philipp Raimund (Oberstdorf/28.) und Felix Hoffmann (Goldlauter/28.). Ausgeschieden sind dagegen Markus Eisenbichler (Siegsdorf/32.), Constantin Schmid (Oberaudorf/34.), Stephan Leyhe (Willingen/36.) und Luca Roth (Messstetten/38.).
31. Dezember, 15.12 Uhr: Österreich dominiert auch die Qualifikation für Garmisch-Partenkirchen
Österreichs Skisprung-Festspiele gehen auch am letzten Tag des Jahres 2024 weiter.
Angeführt von Jan Hörl landeten bei der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen erneut drei ÖSV-Adler auf den ersten drei Rängen.
Deutschlands Hoffnung Pius Paschke kam nach einem Sprung auf 133 Meter nicht über den neunten Platz hinaus. Große Hoffnung auf den ersten deutschen Sieg an Neujahr seit 23 Jahren machte der Quali-Tag nicht.
Auch für Karl Geiger auf Rang sieben und Olympiasieger Andreas Wellinger als Zwölften lief es nicht überragend. "Ich muss schauen, dass ich wieder Leichtigkeit reinbringe. Oberstdorf war einfach scheiße, da brauche ich nicht lange drum herumreden. Ich muss geduldig bleiben", sagte der etwas ratlose Wellinger in der ARD.
30. Dezember, 10.40 Uhr: Markus Eisenbichler für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nominiert
Nach seiner Nicht-Berücksichtigung für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf war Markus Eisenbichler (33) am Boden zerstört, nun darf er sich freuen.
Bundestrainer Stefan Horngacher nominierte den Routinier für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Er gehört der sogenannten Nationalen Gruppe an, die es dem Coach ermöglicht, mehr Springer einzusetzen.
29. Dezember, 18.45 Uhr: Auftaktsieg für Kraft! Paschke springt zum Tournee-Start auf Platz vier
Pius Paschke hat auch ohne Sieg beim Auftakt der Vierschanzentournee überzeugt. Der 34-Jährige belegte in Oberstdorf den vierten Platz.
Vor 25.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena musste sich Paschke mit Sprüngen auf 138 und 133,5 Meter dem österreichischen Sieger Stefan Kraft und dessen Landsmännern Jan Hörl und Daniel Tschofenig geschlagen geben.
Paschke war der einzige Springer aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher, der ganz vorn mithalten konnte. Karl Geiger auf Rang acht überzeugte immerhin mit einem starken zweiten Sprung auf 137 Meter, Andreas Wellinger als 20. schöpfte sein Potenzial nicht wie gewünscht aus.
Noch schlechter lief es für drei Teamkollegen. Philipp Raimund (119,5 Meter), Adrian Tittel (119,5 Meter) und Stephan Leyhe (114,5 Meter), der im ZDF von einem "Totalabsturz" sprach, schieden bereits im ersten Durchgang aus.
29. Dezember, 17.43 Uhr: Pius Paschke nach dem ersten Durchgang auf Rang drei
Skispringer Pius Paschke kämpft beim Auftaktspringen der 73. Vierschanzentournee zumindest um das Podest. Nach dem ersten Durchgang in Oberstdorf liegt der 34-Jährige mit einem Sprung auf 138,0 m (162,7 Punkte) auf dem dritten Platz.
Wie in der Qualifikation lagen die Österreicher vorne: Stefan Kraft (167,2) führt vor Jan Hörl (165,9). Quali-Sieger Daniel Tschofenig (155,6) kam allerdings nur auf Rang sieben.
Die weiteren Deutschen neben Paschke fielen deutlich ab. Karl Geiger (Oberstdorf) kam trotz verlorenen K.o.-Duells als Lucky Loser auf Platz 18 in den zweiten Durchgang.
Andreas Wellinger, der vor einem Jahr in Oberstdorf gewonnen hatte, liegt auf Rang 23. Ausgeschieden im ersten Durchgang sind Philipp Raimund (Oberstdorf/42.), Adrian Tittel (Aue/45.) und Stephan Leyhe (Willingen/48.).
29. Dezember, 12.09 Uhr: Simon Ammann bricht die Vierschanzentournee ab
Der Schweizer Superstar des Skispringens, Simon Ammann (43) bricht die Vierschanzentournee nach der Qualifikation ab. Das teilte Swiss Ski am Sonntag mit.
"Dies hat er gemeinsam mit dem Trainerteam entschieden. Er wird stattdessen zu Hause einen Trainingsblock einlegen und sich auf die weitere Saison konzentrieren", hieß es auf X.
28. Dezember, 17.54 Uhr: Gelb-Träger Pius Paschke chancenlos
Österreichs Skispringer haben die erste Qualifikation bei der Vierschanzentournee dominiert und dabei auch das deutsche Team um den Weltcup-Führenden Pius Paschke beherrscht. Mitfavorit Daniel Tschofenig (141,5 Meter) führte in Oberstdorf einen bemerkenswerten Fünffach-Erfolg des Co-Gastgebers an.
Hinter ihm landeten in Stefan Kraft, Michael Hayböck, Jan Hörl und Maximilian Ortner vier weitere ÖSV-Adler. Österreich wartet seit Krafts Titel in der Saison 2014/15 zehn Jahre auf einen Triumph bei der Tournee.
Paschke (139 Meter), der im Training noch schwach aussah, kam wegen einer verwackelten Landung nicht über Rang sechs hinaus und scheint in den vergangenen zwei Wochen etwas von seiner Topform eingebüßt zu haben.
Auch Karl Geiger (9./134 Meter) und Andreas Wellinger (13./125,5 Meter) konnten vor 16.500 Zuschauern - nach Angaben der Veranstalter eine Quali-Bestmarke im Skispringen - mit den beeindruckenden Leistungen der Rivalen nicht mithalten.
28. Dezember, 14.45 Uhr: So läuft die Vierschanzentournee ab
Los geht das Skisprung-Highlight am heutigen Samstag ab 16.30 Uhr mit der Qualifikation in Oberstdorf. Am Sonntag, dem 29. Dezember, folgt ebenfalls ab 16.30 Uhr dann das Auftaktspringen in Oberstdorf. So geht es anschließend weiter:
Dienstag, 31. Dezember, 13.30 Uhr: Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen.
Mittwoch, 1. Januar, 14.00 Uhr: 2. Springen in Garmisch-Partenkirchen.
Freitag, 3. Januar, 13.30 Uhr: Qualifikation in Innsbruck
Samstag, 4. Januar, 13.30 Uhr: 3. Springen in Innsbruck
Sonntag, 5. Januar, 16.30 Uhr: Qualifikation in Bischofshofen
Montag, 6. Januar, 16.30 Uhr: 4. Springen in Bischofshofen.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa