Nicht nur Wellinger im Kreuzfeuer: Nächster Anzug-Wirbel bei der Tournee!
Oberstdorf - Ein kleines Loch hatte nach dem Sieg von Andreas Wellinger (28) in Oberstdorf für großen Wirbel gesorgt. Doch offenbar stand nicht nur der Anzug des deutschen Skisprung-Stars im Blickfeld, auch die Österreicher leisteten sich einen Fauxpas.
Die ÖSV-Athleten um Stefan Kraft (30) sollen beim Auftaktspringen der 72. Vierschanzentournee mit einem zu großen Werbeaufdruck an den Start gegangen sein, wie zuerst das polnische Portal Sport.pl berichtete.
Demnach habe das Wort "skiverrückt", mit dem der österreichische Verband für die eigenen Sparten wirbt, auf der Arbeitskleidung der Alpenrepublik zu viel Platz eingenommen und damit gegen die offiziellen Regeln verstoßen.
Eigentlich hätte FIS-Kontrolleur Christian Kathol (57) das Vergehen auch bestrafen müssen, allerdings war es im Vorfeld des Wettkampfes wohl zu Verwirrungen gekommen.
"Ich kann nur sagen, dass das mit Christian Kathol abgeklärt war. Wir hatten angefragt, ob das in Ordnung ist, er hat das bejaht", erklärte ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher (46) gegenüber der Kronen Zeitung.
Allerdings sei den anderen Teams der Verstoß in der Folge aufgefallen, weshalb der Material-Zuständige seinen Standpunkt überdacht habe. Anschließend soll er den österreichischen Serviceteam-Chef und Ex-Skispringer Balthasar Schneider (39) dazu aufgefordert haben, den Fehler zu beheben.
"Das ging aber nicht sofort", so Stecher weiter.
Der ÖSV hat die Anzüge seiner Skispringer angepasst
Laut FIS-Vorgabe darf die maximale Fläche einer Anzeige 100 Quadratzentimeter nicht überschreiten, bei einem Verstoß droht sogar die Disqualifikation.
Beim Quali- und Hauptspringen sollen mit Clemens Aigner (30), Michael Hayböck (32) und Daniel Tschofenig (21) jedoch gleich drei ÖSV-Athleten mit dem zu großen Logo an die Schanze getreten sein, ehe die Aufdrucke entfernt oder schnell übermalt wurden.
"Das Reglement war anders, als wir dachten. Das Logo war daher ganz klar zu groß. Da es abgeklärt war, hatten wir uns aber nichts gedacht", räumte Stecher ein.
Inzwischen habe der Verband das Design überarbeitet, bereits in Garmisch-Partenkirchen sei alles wieder rechtmäßig gewesen.
"Wir haben es kleiner gemacht, jetzt passt es wieder. Für uns hat sich das Thema damit erübrigt", konstatierte der 46-Jährige.
Titelfoto: KERSTIN JOENSSON / AFP