Über ein Jahr nach Horror-Sturz noch eingeschränkt: Skispringer muss Karriere beenden
Norwegen - Schweren Herzens muss er seinen Traum von einem Comeback aufgeben! Skispringer Sondre Ringen (28) ist über ein Jahr nach seinem Horrorsturz in Engelberg noch nicht wieder in der Lage, in den Profisport zurückzukehren. Ob er es überhaupt jemals sein wird, ist unklar - jetzt greift der Norweger vor und beendet seine Karriere.

"Seit dem schweren Unfall, der mich für einen Großteil des Jahres 2024 bettlägerig machte, ist nun schon über ein Jahr vergangen", begann Ringen seinen emotionalen Instagram-Post, den er mit einer Reihe Fotos und Videos vom Kindesalter an versah.
Kurz nach Weihnachten 2023 stürzte der 28-Jährige beim Continental Cup im schweizerischen Engelberg. Dabei zog er sich nicht nur eine Gehirnerschütterung, sondern auch mehrere Gehirnblutungen zu, die ihn monatelang komplett außer Gefecht setzten.
So lag der Fokus vor allem darauf, wieder ein normales Leben führen zu können: "Meine Fortschritte sind stabil und gehen meist in die richtige Richtung", schrieb Ringen.
"Angesichts der Entwicklungen des vergangenen Jahres ist jedoch klar, dass mein Körper noch lange nicht mit dem Spitzensport kompatibel sein wird, wenn überhaupt. Schweren Herzens hänge ich daher nun meine Skier an den Nagel."
Skispringen: Sondre Ringen wollte eigentlich zum Skispringen zurückkehren

Noch im vergangenen Herbst war sein erklärtes Ziel, wieder auf eine Sprungschanze zurückzukehren. Doch diesen Traum muss der 28-Jährige jetzt wohl oder übel begraben.
Trotzdem blickt Ringen, der neben dem Skispringen ein zweites Standbein als IT-Berater hat, mit Stolz und Freude auf seine Karriere zurück.
16-mal durfte er im Weltcup antreten, wobei sein bestes Ergebnis ein 18. Rang am heimischen Holmenkollen war. Er ging mehrfach beim Weltcup-Skifliegen an den Start und holte im zweitklassigen Continental Cup insgesamt acht Siege.
"Der kleine Junge auf den Bildern wäre überglücklich, wenn er wüsste, wie ereignisreich seine Karriere verlaufen würde", betonte der Norweger. Besonders für die Menschen, die er getroffen habe, sei er unglaublich dankbar.
Titelfoto: IMAGO / Newspix