Skisprung-Weltmeister schießt gegen seine Kritiker: "Für euch Affen mache ich das nicht"

Nürnberg - Er hat einen enorm schwierigen Winter hinter sich! Vor rund einem Jahr flog der deutsche Skispringer Markus Eisenbichler (33) nach acht Jahren aus der Weltcup-Mannschaft und musste in den zweitklassigen Continental-Cup ausweichen. Jetzt kämpft er sich zurück ins Team und kann sich dabei einen Seitenhieb gegen seine Kritiker nicht verkneifen.

Markus Eisenbichler (33) zeigte sich bei der Einkleidung des DSV schonungslos offen.
Markus Eisenbichler (33) zeigte sich bei der Einkleidung des DSV schonungslos offen.  © Daniel Löb/dpa

Markus Eisenbichler ist wieder auf dem aufsteigenden Ast: Sowohl er selbst als auch Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher (55) sehen ihn in deutlich besserer Form als im vergangenen Jahr, die Chance, wieder im Weltcup zu springen, ist da.

Sein Blick auf die Zukunft war aber nicht immer so positiv, verriet der sechsfache Weltmeister im Rahmen der Einkleidung des Deutschen Ski-Verbands (DSV). Im Gegenteil: Er dachte sogar über einen Rücktritt nach!

"Natürlich denkst du auch mal kurz darüber nach und sagst: Das mag ich nicht mehr, das muss ich mir nicht mehr antun", schilderte der 33-Jährige seine Gefühlslage: "Das ist menschlich, wenn es so schlecht läuft und nur auf dich eingeprügelt wird."

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Und schlecht lief es wirklich: Unter anderem wegen Knieproblemen kam er teilweise nicht einmal im Continental Cup in den zweiten Durchgang, verpasste zum ersten Mal seit 2012 die Vierschanzen-Tournee und wurde öffentlich teils harsch kritisiert.

Eisenbichler erklärte, wie er damit umging: "Da musst du dann denken: Ganz ehrlich, für euch Affen mache ich das alles nicht, sondern ich mache es wegen mir, weil es mir Spaß macht. Lasst mich doch jetzt bitte einfach mal in Ruhe."

Markus Eisenbichler dürfte spätestens zur Vierschanzen-Tournee zurückkehren

Will in der kommenden Saison wieder Erfolge bejubeln: Markus Eisenbichler.
Will in der kommenden Saison wieder Erfolge bejubeln: Markus Eisenbichler.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Zumindest ein wenig kam seine Form dann aber doch zurück, er feierte Siege und Podestplätze im Continental Cup.

"Das Springen macht mir immer noch extrem viel Spaß, es lässt mich noch nicht ganz los", sagte Eisenbichler, zudem habe er viel aus der vergangenen Saison gelernt, sei ruhiger und entspannter geworden.

Sein neues Motto: "Was letztes Jahr war, war letztes Jahr."

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Und auch, wenn noch nicht feststeht, ob er zum siebenköpfigen Aufgebot für den Saisonauftakt Ende November in Lillehammer gehört, ließ Horngacher bereits durchblicken, dass er den neunmaligen Weltcup-Sieger für die Vierschanzen-Tournee auf der Liste stehen hat.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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