Schon wieder nicht dabei! Eisenbichler fehlt beim Auftakt der Vierschanzentournee

Oberstdorf - Im vergangenen Winter war der Aufschrei groß, als Markus Eisenbichler (33) sich weder für den Weltcup noch die Vierschanzentournee qualifizierte. In diesem Jahr kehrte der sechsmalige Skisprung-Weltmeister in den Weltcup zurück - zum Auftakt der Tournee muss er aber trotzdem zuschauen!

Markus Eisenbichler (33) verpasst zum zweiten Mal in Folge die Vierschanzentournee.
Markus Eisenbichler (33) verpasst zum zweiten Mal in Folge die Vierschanzentournee.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Der Deutsche Skiverband (DSV) gab zwei Tage vor dem Start der Tournee ihr Aufgebot für den traditionsreichen Wettbewerb bekannt.

Dabei fehlt jedoch ein bekannter Name: Markus Eisenbichler hat erneut den Sprung in den Kader nicht geschafft!

Weil der DSV aufgrund der schwächeren Leistungen der "zweiten Reihe" im Continental Cup einen Quotenplatz für den Weltcup, zu dem auch die Vierschanzentournee gehört, verloren hat, musste der siebenköpfige Kader auf sechs Personen verkleinert werden - und Eisenbichler ist das Opfer dieser Maßnahme, obwohl er der viertbeste Deutsche im Gesamtweltcup ist!

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Bereits gesetzt waren der Gesamtweltcup-Führende Pius Paschke (34), der Vorjahres-Zweite Andreas Wellinger (29) sowie die Routiniers Karl Geiger (31) und Stephan Leyne (32). Auch Adrian Tittel (20) als Junioren-WM-Medaillengewinner sollte weiterhin Erfahrung sammeln.

Somit fiel die Entscheidung zwischen Eisenbichler und Philipp Raimund (24) - zugunsten des Letzteren. Ein kleiner Trost für "Eisei": Zumindest beim Neujahresspringen in Garmisch-Partenkirchen darf er als Teil der Nationalen Gruppe an den Start gehen.

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Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher (55) musste eine schwierige Entscheidung treffen.
Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher (55) musste eine schwierige Entscheidung treffen.  © Philipp Schmidli/KEYSTONE/dpa

"Leider mussten wir unser Starterfeld im Weltcup von sieben auf sechs Springer reduzieren", erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher (55).

"Markus Eisenbichler, der im Rahmen der internen Ausscheidung beim Weltcup in Engelberg Philipp Raimund unterlag, greift in Garmisch-Partenkirchen wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Markus startet dort in der Nationalen Gruppe."

"In Oberstdorf darf ich nicht mitspringen, da blutet mir natürlich das Herz", erklärte der 33-Jährige selbst bei BR24 über seine erneute Ausbootung.

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Er müsse die Entscheidung der Trainer akzeptieren und wisse, dass er in letzter Zeit einfach zu inkonstant gesprungen sei. Insgesamt sei das Tournee-Aus für ihn aber zu verkraften, "weil in der aktuellen Form weiß ich, dass ich die Tournee nicht gewinne".

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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