Paukenschlag beim Skispringen: Bundestrainer lässt sechsfachen Weltmeister zu Hause!

Klingenthal - Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler (32) hat die Qualifikation für das deutsche Weltcup-Team verpasst und wird damit erstmals seit acht Jahren beim Saisonauftakt fehlen.

Markus Eisenbichler (32) ist der erfolgreichste Deutsche bei Skisprung-Weltmeisterschaften - doch vergangene Leistungen helfen ihm aktuell nicht weiter.
Markus Eisenbichler (32) ist der erfolgreichste Deutsche bei Skisprung-Weltmeisterschaften - doch vergangene Leistungen helfen ihm aktuell nicht weiter.  © Daniel Karmann/dpa

Der 32-Jährige aus Siegsdorf gehört nicht zum sechsköpfigen Aufgebot des Deutschen Skiverbandes (DSV) für die ersten Stationen in Kuusamo/Finnland (25./26. November) und Lillehammer/Norwegen (2./3. Dezember), das Bundestrainer Stefan Horngacher (54) am Sonntag im Anschluss an die DM in Klingenthal nominierte.

Horngacher setzt für die ersten Springen auf seinen Topmann Karl Geiger (30, Oberstdorf) und Olympiasieger Andreas Wellinger (28, Ruhpolding), hinzu kommen Stephan Leyhe (31, Willingen), Vorjahres-Entdeckung Philipp Raimund (23, Oberstdorf), der deutsche Überraschungs-Meister Martin Hamann (26, Aue) sowie Team-Senior Pius Paschke (33, Kiefersfelden), der mit starken Leistungen im Continental-Cup im Sommer einen zusätzlichen deutschen Quotenplatz erreicht hatte.

Neben Eisenbichler, der schon in der Vorsaison unter großen Leistungsschwankungen litt und zuletzt in der 2015/16 erst verspätet in den Weltcup einstieg, fehlt auch der Team-Olympiadritte Constantin Schmid (23, Oberaudorf) in Horngachers Aufgebot.

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In der kommenden Saison steht mit Ausnahme der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (26. bis 28. Januar) keine große Meisterschaft an.

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Martin Hamann (26) sicherte sich überraschend die deutsche Meisterschaft und damit auch den Startplatz beim Weltcup-Auftakt.
Martin Hamann (26) sicherte sich überraschend die deutsche Meisterschaft und damit auch den Startplatz beim Weltcup-Auftakt.  © CHRISTOF STACHE / AFP

"Wir haben uns bewusst für die frühzeitige Nominierung entschieden. Wir wollen die drei Wochen, die wir noch haben, anständig nutzen und für die Athleten Ruhe schaffen, damit jeder an seinem Feinschliff arbeiten kann", sagte Horngacher.

"Die anderen Sportler haben die Möglichkeit, sich mit guten Trainingsleistungen für die folgenden Weltcups anzubieten. Hier gilt das Prinzip Leistung, und da sind wir offen für jeden Sportler, der gute Voraussetzungen mitbringt."

Hamann und Selina Freitag (22, ebenfalls Aue) hatten sich beim Heimspiel in Sachsen die deutschen Meistertitel gesichert.

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Hamann setzte sich am Samstag vor Leyhe und Raimund durch. Geiger wurde Vierter, Wellinger Fünfter, Schmid und Eisenbichler landeten nur auf den Plätzen neun und zehn. Freitag verwies Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid (27) auf Rang zwei.

In den Teamwettbewerben siegten bei den Männern die Bayern mit Raimund, Geiger, Wellinger und Paschke, bei den Frauen führte Freitag Sachsen zum Sieg.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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