Skisprung-Topnation wittert Spionage: Auch Deutsche dabei!

Norwegen - Die norwegischen Skispringer präsentierten sich in diesem Sommer in herausragender Verfassung. Das blieb auch den anderen Nationen nicht verborgen - der neue Cheftrainer der Skandinavier, Magnus Brevig (40), befürchtet gar Spionage unter anderem von Deutschland und Österreich!

Der Norweger Marius Lindvik (26) trat im Sommer bei drei Einzel-Wettbewerben an und gewann dreimal. Das rief die Trainer der Konkurrenz auf den Plan.
Der Norweger Marius Lindvik (26) trat im Sommer bei drei Einzel-Wettbewerben an und gewann dreimal. Das rief die Trainer der Konkurrenz auf den Plan.  © Swen Pförtner/dpa

Um im Skispringen erfolgreich zu sein, müssen nicht nur die Sportler in Topform sein, sondern auch das Material wie der Sprunganzug perfekt passen.

Genau da sind die norwegischen Adler in diesem Sommer den anderen Nationen offenbar um einiges voraus, was in Top-Ergebnissen wie drei Siegen von Marius Lindvik (26), einem dritten Platz von Halvor Egner Granerud (28) sowie weiteren Top-Ten-Plätzen der Norweger bei den Sommer-Grands-Prix resultierte.

"Nach den recht guten und sensationellen Ergebnissen in Klingenthal habe ich gesehen, dass einige Nationen anfingen, die Stirn zu runzeln", sagte Brevig gegenüber dem norwegischen NRK.

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Nachdem der Kontrolleur dann die norwegischen Anzüge überprüft hatte, sah Brevig, wie dieser geradezu umzingelt gewesen sei. "Da waren sowohl deutsche als auch österreichische Sportmanager und Trainer dabei, und ich glaube nicht, dass sie nur über das Wetter gesprochen haben", witzelte der 40-Jährige.

Spionage-Vorwürfe der norwegischen Skisprung-Elite!

Norwegens Skispringer fühlen sich von der Konkurrenz beobachtet

Der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher (55) dürfte sehr interessiert an den Anzügen der norwegischen Konkurrenz sein.
Der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher (55) dürfte sehr interessiert an den Anzügen der norwegischen Konkurrenz sein.  © Daniel Karmann/dpa

Auch dem zweimaligen Gesamtweltcup-Sieger Granerud sind die neugierigen Blicke der Konkurrenz aufgefallen.

"In Klingenthal war ich sehr gut darin, einen Overall über meinem Sprunganzug zu tragen. Vor allem, um die anderen zu ärgern, denn es ist nicht sicher, dass wir etwas Revolutionäres entdeckt haben", erklärte der 28-Jährige.

"Die Leute sind jetzt neugierig und beobachten uns. Damit müssen wir einfach leben", ergänzte Brevig.

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Für den norwegischen Teammanager Jan-Erik Aalbu (60) ist das Interesse an den Anzügen seiner Truppe vor allem eines: Bestätigung.

"Im Hintergrund laufen natürlich einige politische Spielchen, aber ich denke, es macht großen Spaß. Denn wenn sie zum Ausrüstungsinspektor rennen und sagen: 'Jetzt müssen Sie die norwegische Ausrüstung überprüfen', dann bedeutet das, dass wir etwas ziemlich Gutes tun", freute sich der 60-Jährige.

Granerud warnte jedoch davor, die Ergebnisse des Sommers überzubewerten: "Offensichtlich funktioniert etwas. Aber es ist noch etwas früh, das zu sagen."

Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa, Daniel Karmann/dpa

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