Nächste WM-Medaille für Skispringerin Althaus: Bronze nach dreimal Gold
Planica - Katharina Althaus (26) hat ihre vierte Medaille bei der Weltmeisterschaft in Planica gewonnen und einen Rekord nur um zwei Plätze verfehlt!
Die 26-Jährige freute sich am Mittwoch auf der Großschanze in Slowenien über Bronze. Althaus musste sich nur der kanadischen Überraschungssiegerin Alexandria Loutitt und Maren Lundby aus Norwegen geschlagen geben.
Für die Oberstdorferin war es insgesamt die neunte WM-Medaille der Karriere. Mit Gold hätte sie als erste Skispringerin vier Titel bei einer WM gewonnen.
Angefeuert vom eigens aus dem Allgäu angereisten Fanclub mit großem Banner, sprang Althaus vor malerischer Winterkulisse im Tal der Schanzen 120,5 sowie 128 Meter weit und zeigte erneut ihre Klasse.
Sie ist in der Form ihres Lebens. Nach ihrem ersten Planica-Titel im Einzel von der Normalschanze hatte Althaus bereits gesagt, dass weitere Erfolge "Zugabe" seien. Mit so vielen davon hatte sie dabei wohl nicht gerechnet.
Vier Wettkämpfe, dreimal Gold und einmal Bronze: Mehr geht fast nicht. Die stets offen auftretende und meist fröhliche Allgäuerin ist das Gesicht dieser WM.
Schon die zehnte WM-Medaille für das deutsche Skispringer-Team
Die heimatverbundene Sportlerin und Kämpferin für Gleichberechtigung im Skispringen war als aussichtsreiche Medaillenkandidatin nach Slowenien gereist. Sechsmal siegte sie in diesem Winter bereits im Weltcup.
Topfavoritin war allerdings die österreichische Gesamtführende Eva Pinkelnig gewesen. Althaus sprang sich jedoch in einen Rausch, auch, wenn ihr die ganz große Krönung zum Abschluss verwehrt blieb.
Dem Einzel-Erfolg folgten die euphorisch gefeierten Titel im Team mit Selina Freitag, Anna Rupprecht und Luisa Görlich sowie im Mixed-Team mit Andreas Wellinger, Karl Geiger und Freitag.
Althaus bescherte dem Deutschen Skiverband (DSV) bereits das zehnte Edelmetall bei diesen Titelkämpfen. Die Heim-WM in Oberstdorf 2021 ist längst getoppt.
Vor rund 1500 Zuschauern bei leichtem Schneefall belegte Selina Freitag als Zweitbeste aus dem Team von Bundestrainer Maximilian Mechler den 19. Platz. Pauline Heßler landete auf Rang 26.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa