Mitten in der Saisonpause: Skisprung-Nationaltrainer schmeißt plötzlich hin
Bern (Schweiz) - Überraschender Rücktritt im Skisprung-Weltcup! Der Schweizer Herren-Cheftrainer Rune Velta (35) hat sein Amt niedergelegt. Er betreut das Team noch bis Juli, bis dahin will der Verband einen neuen Coach finden.

Das gab Swiss Ski am Donnerstag bekannt.
"Rune Velta hat sich dazu entschieden, seine Tätigkeit als Skisprung-Cheftrainer per Ende Juli zu beenden", hieß es in der Verbandsmitteilung.
Der Rückzug erfolge auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen, die nicht näher erläutert wurden.
Erst 2023 hatte der einstige norwegische Topspringer Velta die Schweizer Herren übernommen - und damit für das Kuriosum gesorgt, dass Routinier Simon Ammann (43) plötzlich von einem deutlich jüngeren Coach als ihm selbst angeleitet wurde.
Skispringen: Rune Velta macht nach zwei Jahren in der Schweiz Schluss

Unter seiner Regie konnte sich besonders Gregor Deschwanden (34) in der erweiterten Weltspitze etablieren.
So war der Schweizer bei der zurückliegenden Vierschanzentournee etwa der einzige Springer, der die Dominanz der Österreicher brechen und sich einen Podestplatz sichern konnte, insgesamt sprang er in den zwei Jahren unter Velta sechsmal aufs Treppchen.
Dem 34-Jährige dürfte den Abschied seines Trainers also gewaltig leidtun - und er ist damit nicht der Einzige.
"Wir bedauern den überraschenden Entscheid und wünschen Rune für die Zukunft alles Gute", sagte der Schweizer Disziplinenchef für Skispringen und Nordische Kombination, Joel Bieri (35) und machte damit klar, dass der Entschluss von Velta nicht nur für die Fans unvorhergesehen kam. Jetzt werde man alles dafür tun, eine passende Nachfolgelösung zu finden, so Bieri weiter.
Velta war zu seiner aktiven Zeit selbst Doppel-Weltmeister im Skispringen und Vize-Weltmeister im Skifliegen geworden. An diese Erfolge kam er bei seiner ersten Station als Cheftrainer allerdings nicht heran.
Titelfoto: IMAGO / Ulrich Wagner