Ende einer Ära? Skisprung-Legende aus Weltcup-Team rasiert!
Schweiz - Nächster Nackenschlag für Simon Ammann (43)! Mehr als zwei Jahrzehnte hat die Skisprung-Legende den Sport geprägt, doch nun scheint eine Ära ihr brutales Ende zu finden. Nach seinem vorzeitigen Aus bei der Vierschanzentournee ist der viermalige Olympiasieger aus dem Schweizer Weltcup-Team gestrichen worden.
Das bestätigte Trainer Martin Künzle (44) gegenüber der Tageszeitung Blick. Ammann müsse für eine Rückkehr erst "das Vertrauen in seine Sprünge wieder finden", so der 44-Jährige.
Am 29. Dezember hatte der Routinier die Tournee nach der verpassten Quali für das Auftaktspringen in Oberstdorf in Absprache mit seinem Trainerteam abgebrochen und stattdessen einen Trainingsblock in der Schweiz eingeschoben, wie es damals in der offiziellen Mitteilung des Verbandes Swiss Ski hieß.
Gebracht haben die Zusatzschichten aber offenbar nichts, denn die kommenden zwei Wochenenden muss der 43-Jährige demnach zunächst im zweitklassigen Continental Cup ran.
Für den Altmeister rückt der erst 20-jährige Yannick Wasser nach. "Yannick hat in Engelberg überzeugt. Seine Entwicklung gefällt uns", so Künzle.
Außerdem gehören der Tournee-Fünfte Gregor Deschwanden (33), Kilian Peier (29) und Felix Trunz (18) weiterhin zum Team der Alpennation.
Simon Ammann startete eigentlich gut in die Saison
Für den Dauerbrenner ist die Situation in seiner 28. Weltcup-Saison nicht komplett neu, bereits in der vergangenen wurde er zeitweise degradiert.
Allerdings startete der Skiflug-Weltmeister von 2010 eigentlich gut in den laufenden Winter und sprang zweimal in die Punkteränge. "Simon zeigt zu Beginn der Saison einige gute Sprünge. Die Materialabstimmung hat gepasst", befand auch sein Coach.
Doch in Engelsberg schied er bereits in der Qualifikation aus, dann folgte das Fiasko bei der Vierschanzentournee.
Immerhin hat Ammann schon für die Zeit nach der Schanze vorgesorgt. Er studiert aktuell BWL und will das Studium im kommenden Sommer abschließen.
Titelfoto: KERSTIN JOENSSON / AFP