Skirennfahrer Straßer will WM-Medaille: Die Zeit ist reif

München/Courchevel - Mit neu gewonnener Lockerheit peilt die deutsche Medaillenhoffnung Linus Straßer (30) bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Frankreich einen Podestplatz im Slalom an.

Der Münchner Linus Straßer (30) versucht mit einer Mischung aus Angriffslust und Kontrolle sich eine Medaille zu sichern.
Der Münchner Linus Straßer (30) versucht mit einer Mischung aus Angriffslust und Kontrolle sich eine Medaille zu sichern.  © Marco BERTORELLO / AFP

"Früher war ich vor allem bei Wettkämpfen in so einer Muss-Einstellung. Das kann nach hinten losgehen, kann hemmen", sagte der Münchner der "Welt".

Er habe sich jedoch extrem weiterentwickelt und konzentriere sich auf den Moment.

"Schnell Ski fahren, es dabei aber nicht zu sehr wollen, dennoch komplett bei der Sache bleiben", lautet die Devise des Technikers.

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Straßer ist neben Lena Dürr (31) Deutschlands größter Medaillenkandidat. Zweimal stand der Ski-"Löwe" vom TSV 1860 München in diesem Winter bereits auf dem Podest, hinzu kommen zwei vierte Plätze.

"Ich habe mir über diese Saison Sicherheit aufbauen können. Du brauchst diese Selbstverständlichkeit. Und ich glaube, dass ich die im Moment habe", sagte Straßer mit Blick auf das Rennen an diesem Sonntag. Die Zeit sei reif für eine Medaille.

Mittelweg zwischen Angriffslust und Kontrolle finden

Doch die Konkurrenz ist groß. In keiner anderen alpinen Disziplin ist die Leistungsdichte so hoch wie im Slalom.

"Und bei Großveranstaltungen tauchen ja manchmal auch Athleten an der Spitze auf, die vermeintlich nicht zum Favoritenkreis gehören", sagte Straßer.

Er fordere die Medaille heraus und gehe auch mehr Risiko ein, aber "es ist nicht einfach, diesen Mittelweg zwischen Angriffslust und Kontrolle zu finden", befand der 30-Jährige.

Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP

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