Schilpario (Italien) - Er war der Dominator der Titelkämpfe: Der norwegische Skilangläufer Mathias Holbæk (21) holte bei der U23-WM im italienischen Schilpario bei drei Starts dreimal Gold. Sein erster Sieg kam ihn im Nachhinein aber teuer zu stehen!
Über die 20 Kilometer klassisch überquerte der 21-Jährige als Erster die Ziellinie und freute sich dann ausgelassen über seinen WM-Titel.
Dabei ließ er sich allerdings zu einer etwas skurrilen Jubelgeste hinreißen: Er hielt seinen Skistock vor seinen Schritt und richtete ihn nach oben.
Für den Weltverband FIS war klar: Dieser Jubel ist sexuell aufgeladen!
"Ich habe eigentlich nur im Zielbereich gefeiert. Dann kam die FIS und wollte ein paar Worte mit mir und einem Trainer wechseln", erzählte der junge Skilangläufer beim norwegischen NRK.
"Wir wurden in den Jury-Raum gebracht, wo wir aufgefordert wurden, den Jubel zu erklären. Die FIS hat dann gesagt, dass sie den Jubel für sexuell und unsportlich hält", sagte Holbæk.
Die Konsequenz: Der 21-Jährige wurde mit einer Geldstrafe belegt!
Skilanglauf: Mathias Holbæk muss Geldstrafe für seinen Jubel zahlen
250 Schweizer Franken sollte Holbæk zahlen, das sind umgerechnet rund 265 Euro. Nicht allzu viel, dennoch schmerzt es den Norweger, etwas von seinem Preisgeld wegen seines Jubels abdrücken zu müssen.
"Ich finde es ärgerlich, dass sich die FIS in solche Dinge einmischt", kritisierte der 21-Jährige.
"Erst beschweren sie sich, dass die Langläufer ein bisschen herausstechen und ein bisschen Leben in die Bude bringen müssen. Und dann stoppen sie uns plötzlich für eine Feier, die meiner Meinung nach sowieso nichts Besonderes ist."
Er habe eigentlich nur versucht, eine Art "Signature-Move" zu etablieren, so der viermalige U23-Weltmeister: "Ich dachte, das wäre einfach etwas Lustiges."
Für die FIS allerdings war das angesichts der Tatsache, dass das Rennen in mehrere Länder übertragen wurde, unangemessen - und nach seiner Geldstrafe verzichtete Holbæk bei seinen nächsten Rennen dann darauf, erneut mit erhobenem Skistock zu jubeln.