"Augen eingefroren": Deutsche Langläufer erleben Kälte-Grauen!

Kuusamo (Finnland) - Eiszeit beim Ski-Weltcup! Die deutschen Langläufer sind am finnischen Polarkreis an ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen. Mit minus 19 Grad kratzte die Kälte sogar an der offiziell erlaubten Mindesttemperatur.

Skilangläufer Lucas Bögl (33) litt unter der Eiseskälte beim Weltcup. (Archivfoto)
Skilangläufer Lucas Bögl (33) litt unter der Eiseskälte beim Weltcup. (Archivfoto)  © PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP

"Auf einigen Runden habe ich nur noch verschwommen gesehen, weil meine Augen eingefroren sind - trotz Brille. Mein Optiker wird mich hassen", erklärte etwa Lucas Bögl (33) nach dem Massenstart-Rennen am Sonntag in Kuusamo.

Der Münchner schlug sich trotzdem tapfer und schaffte es immerhin auf den 38. Platz. Und das, obwohl auch seine Zehen trotz Fußwärmern ordentlich gelitten hätten.

Die extremen Bedingungen setzten auch dem besten Deutschen ordentlich zu. Florian Notz (31) fuhr als 24. durchs Ziel, allerdings sei ihm in der zweiten Rennhälfte "ein bisschen schwindelig" geworden.

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Darüber hinaus landete der Schwarzwälder Janosch Brugger (26) auf Rang 42, während sich der Norweger Jan Thomas Jenssen (27) den Sieg schnappte.

Auch die deutschen Damen hatten mit den Temperaturen zu kämpfen. So wollte Victoria Carl (28) nach dem Wettkampf schnurstracks "in die Sauna", Pia Fink (28) froren sogar die Beine ein. "Ich konnte mich nicht mehr gut bewegen", sagte die Schwäbin.

Und Katharina Hennig (27) war offenbar nicht dick genug eingepackt: "In Zukunft sollte Katha lieber noch dickere Überschuhe anziehen. Das wird ihr kein zweites Mal passieren", erklärte DSV-Bundestrainer Peter Schlickenrieder (53) im Anschluss.

Weltcup im Langlauf am Kälte-Limit

Winterliches Wunderland oder Eishölle? Die Athleten im Skisportzentrum Ruka im finnischen Kuusamo mussten am Sonntag unter widrigsten Bedingungen antreten.
Winterliches Wunderland oder Eishölle? Die Athleten im Skisportzentrum Ruka im finnischen Kuusamo mussten am Sonntag unter widrigsten Bedingungen antreten.  © Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

Die Sächsin aus Annaberg-Buchholz hatte bereits im Vorfeld erklärt, mit dem Massenstart-Rennen in Kuusamo "auf dem Kriegsfuß" zu stehen.

Die eisigen Voraussetzungen im Nordosten Finnlands dürften ihre Meinung kaum geändert haben, am Ende landete sie auf dem 27. Platz.

Laut dem Regelwerk des Weltverbandes FIS dürfen die Wettkämpfe nur stattfinden, wenn es nicht kälter als minus 20 Grad unter dem Gefrierpunkt ist.

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Das großzügige Limit wurde also nur gerade so nicht überschritten.

Titelfoto: PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP, Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa

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