"Spielen mit unserer Gesundheit": Ski-Stars wüten über Skandal-Rennen

Abtei (Italien) - Im vorletzten Rennen vor Weihnachten sollte es eigentlich friedlich zugehen - doch Pustekuchen! Beim Riesenslalom in Alta Badia wüteten die Stars des Ski Alpin gewaltig über die Bedingungen, mit denen sie zurechtkommen mussten, einige sprachen gar von einem Skandal.

Thomas Tumler (35) war mit den Bedingungen in Alta Badia überhaupt nicht einverstanden.
Thomas Tumler (35) war mit den Bedingungen in Alta Badia überhaupt nicht einverstanden.  © Gabriele Facciotti/AP/dpa

Denn die Strecke in Südtirol war in einem derart schlechten Zustand, sodass zahlreiche Top-Athleten forderten, das Rennen gar nicht zu starten!

Der Schweizer Thomas Tumler (35), der vor zwei Wochen noch den Riesenslalom in Beaver Creek gewonnen hatte, erzählte beim Blick: "Die meisten Rennfahrer waren sich nach der Besichtigung einig, dass wir unter diesen Voraussetzungen kein Rennen bestreiten."

Sein Landsmann Justin Murisier (32) ergänzte: "Von den Top-Fahrern wollten lediglich Loïc Meillard und Henrik Kristoffersen starten, weil sie mit der 1 und 3 günstige Nummern gezogen haben."

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Doch auch Kristoffersen selbst äußerte nach dem Rennen Kritik am Zustand der Piste und nannte die Bedingungen "gefährlich".

Riesenslalom in Alta Badia: Ski-Alpin-Stars forderten Rennabsage

Marco Odermatt (27, M.) ließ sich von der schlechten Strecke nicht beeindrucken und gewann zum 41. Mal ein Weltcup-Rennen.
Marco Odermatt (27, M.) ließ sich von der schlechten Strecke nicht beeindrucken und gewann zum 41. Mal ein Weltcup-Rennen.  © Alessandro Trovati/AP/dpa

Aber was stimmte nicht mit der Piste? Die Strecke war nicht gut präpariert und deshalb brüchig, hatte an mehreren Stellen Wellen und Löcher. Kristoffersen erklärte, dass es damit schwieriger sei, Druck auf den Innenski auszuüben: "Dann rutscht dir der Außenski weg."

Für Murisier war die dadurch gesteigerte Verletzungsgefahr "ein absoluter Skandal!" Für den Schweizer hätte das Rennen eindeutig abgesagt werden müssen: "Die FIS spielt mit dieser Entscheidung mit der Gesundheit von uns Athleten."

In dasselbe Horn stieß auch Manuel Feller (32) aus Österreich: "Dass wir bei diesen Bedingungen ein Rennen bestreiten müssen, ist uns Athleten gegenüber fast schon ein bisschen respektlos und fahrlässig."

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Am Ende ging zum Glück alles gut, beim Sieg von Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt (27) gab es keine schweren Verletzungen zu beklagen. Doch auch der 27-Jährige machte nach Rennende klar: "Wenn mein Wort entschieden hätte, wären wir heute nicht gefahren!"

Bei den Frauen in St. Moritz hingegen wurde auf widrige Bedingungen reagiert: Der zweite Super-G des Wochenendes wurde am heutigen Sonntagvormittag aufgrund starken Nebels erst mehrfach verschoben und dann schließlich abgesagt.

Titelfoto: Gabriele Facciotti/AP/dpa

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