Ski-Star Sarrazin nach Horror-Sturz aus künstlichem Koma erwacht!
Bormio (Italien) - Gute Nachrichten von Cyprien Sarrazin (30)! Der französische Ski-Star ist nach seiner Operation aus dem künstlichen Koma erwacht. Trotzdem wirkt sein Horrorsturz in Italien nach und eröffnet Diskussionen über das Verletzungsrisiko der Strecke.
Der 30-Jährige sei "wach und bei Bewusstsein", schrieb der französische Skiverband am Samstagabend in den sozialen Netzwerken.
"Sein Zustand sei stabil, er werde auf unbestimmte Zeit unter Beobachtung bleiben, sagt Doktor Stéphane Bulle, Arzt des französischen Ski-Alpin-Teams", hieß es weiter.
Sarrazin war im Freitagstraining nach einer Bodenwelle aus drei Metern Höhe aufgeschlagen und ins Fangnetz geschlittert. Daraufhin wurde er mit einem Hubschrauber weggeflogen und auf eine "neurologische Intensivstation" eingeliefert.
Der Weltklasse-Abfahrer erlitt eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten, welche noch in der Nacht operiert wurde. Der Eingriff sei "gut verlaufen", Sarrazin danach aber noch ins künstliche Koma versetzt worden.
Kurz nach dem Vorjahres-Sieger von Bormio erwischte es den Italiener Pietro Zazzi (30), der sich das Schien- und Wadenbein brach. Grund genug für einige Athleten, die Streckenbedingungen zu hinterfragen!
Sarrazins Teamkollege Nils Allegre (30) sparte nicht mit Kritik an den Organisatoren: "Seit 40 Jahren präparieren sie Strecken, aber sie wissen nichts - außer, wie man sie gefährlich macht."
Auf der "Stelvio" finden 2026 die olympischen Alpin-Wettbewerbe statt
Die "Stelvio" gilt gemeinhin als eine der Strecken mit den schwierigsten Verhältnissen. Sie ist mit 3,44 Kilometern außerordentlich lang, die Sichtbedingungen wechseln an vielen Punkten.
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt (27) bezeichnete die Abfahrt von Bormio nicht ohne Grund als "Überlebenskampf".
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen sollen im Februar 2026 hier die Alpin-Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele stattfinden.
Die Kritik aus dem Lager der Athleten wollte FIS-Renndirektor Markus Waldner so nicht auf sich sitzen lassen:
"Das ist ein Freiluftsport, das ist kein Wunschkonzert, auch wenn es hart klingt" und verwies auf die starken Winde der Vortage, die die kritischen Streckenabschnitte ausgetrocknet hätten.
Erstmeldung von 12.37 Uhr, zuletzt aktualisiert 18.27 Uhr.
Titelfoto: Alessandro Trovati/AP/dpa