Ski-Sensation perfekt! DSV-Hoffnung rast zu historischem Weltcupsieg

Kvitfjell (Norwegen) - Die Sensation ist perfekt: Emma Aicher (21) hat völlig überraschend die zweite Abfahrt im norwegischen Kvitfjell gewonnen - und sich damit erstmals zur Weltcup-Siegerin gekürt.

Raste im norwegischen Kvitfjell aufs Podest: Emma Aicher (21).
Raste im norwegischen Kvitfjell aufs Podest: Emma Aicher (21).  © Marco Trovati/AP/dpa

Nur einen Tag nach ihrem ersten Podestplatz setzte die 21-jährige Rennfahrerin des Deutschen Skiverbandes (DSV) auf der Olympiapiste von 1994 noch einen drauf und landete mit einer Zeit von 1:31,69 Minuten auf Rang eins, kam drei Hundertstelsekunden vor der US-Amerikanerin Lauren Macuga (22) ins Ziel. Dritte wurde Cornelia Hütter aus Österreich, der sich Aicher am Vortag geschlagen geben musste - und nur als Zweite aufs Treppchen gefahren war.

So richtig angedeutet hatte sich Deutschlands erster Abfahrtssieg seit genau fünf Jahren allerdings nicht, zumindest nicht für Aicher selbst: "Ich bin sehr überrascht, es hat sich nicht so gut angefühlt wie gestern, aber ich habe, glaube ich, die Stellen gut getroffen, wo man Speed mitnehmen kann", erklärte sie gegenüber dem ZDF und ergänzte: "Ich habe versucht, gestern zu vergessen, ich musste es ja heute nochmal machen."

Eine große Fete werde es am Samstag zumindest aber nicht geben, wie sie zudem verriet: "Na ja, es kommt ja noch ein Rennen. Dann feiern wir am Sonntag vielleicht ein bisschen."

Erster deutscher Weltcup-Sieg seit fünf Jahren

Der letzte deutsche Abfahrts-Triumph war Viktoria Rebensburg (35) im Februar 2020 in Garmisch-Partenkirchen gelungen, davor hatte sich Maria Höfl-Riesch (40) 2014 in Cortina d'Ampezzo zur Siegerin gekürt.

Dementsprechend groß ist die Freude auch bei Landsfrau und Teamkollegin Kira Weidle-Winkelmann (29), die nach Bestzeit im zweiten Sektor gestürzt und durch zwei Fangzäune gekracht war.

"Unglaublich, ich gönne es ihr natürlich von Herzen, auch wenn das eigene Skifahren ein bisschen schmerzt", sagte die WM-Zweite von 2021 im Anschluss des Rennens, ehe sie nach dem Sturz auch Entwarnung gab: "Es ist alles ein bisschen steif geprellt, aber sonst ist alles in Ordnung so weit."

Titelfoto: Marco Trovati/AP/dpa

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