Piste völlig zerstört: Regen-Chaos raubt deutschem Ski-Ass letzte Weltcup-Chance!

Kranjska Gora (Slowenien) - Heftige Schauer lassen den Weltcup-Slalom im slowenischen Kranjska Gora ins Wasser fallen. Für den deutschen Skirennläufer Linus Straßer (31) geht damit auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Gewinn einer kleinen Kristallkugel den Bach runter.

Linus Straßer (31) konnte nach dem zweiten Platz in den USA noch einmal hoffen, jetzt ist die letzte Restchance auf den Slalom-Sieg aber dahin.
Linus Straßer (31) konnte nach dem zweiten Platz in den USA noch einmal hoffen, jetzt ist die letzte Restchance auf den Slalom-Sieg aber dahin.  © John Locher/AP/dpa

Am Mittwoch vermeldete der internationale Skiverband FIS in einem Statement, dass nach dem Riesenslalom auch der erst für Sonntag eingeplante und dann zunächst auf Samstag vorgezogene Slalom komplett abgesagt werden müsse.

Extrem starke Regenfälle in den vergangenen 24 Stunden hätten die Piste völlig zerstört. Zwar habe man nach einem Ausweichort gesucht, doch in der Kürze der Zeit sei keine passende Lösung gefunden worden.

DSV-Athlet Linus Straßer dürfte die Wetterentwicklung im Nationalpark Triglav besonders interessiert beobachtet haben, denn durch die Absage des vorletzten Wettkampf-Wochenendes besitzt der 31-Jährige nun keine Chance mehr auf den Sieg im Slalom-Weltcup.

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Der gebürtige Münchner steht in dieser Disziplin derzeit mit 466 Punkten auf dem zweiten Rang hinter dem Österreicher Manuel Feller (31), der als Spitzenreiter 635 Zähler und damit 169 mehr auf dem Konto hat.

Ohnehin war die Aussicht auf eine kleine Kugel aus Bleikristall folglich nicht sonderlich überwältigend, allerdings kann Straßer den Abstand beim Saisonfinale im österreichischen in Saalbach-Hinterglemm jetzt lediglich noch auf 69 Punkte verkürzen.

Der Sprung an die Spitze ist aufgrund der Streichung des Rennens in Slowenien rechnerisch nicht mehr möglich.

Manuel Feller hätte lieber auf der Piste gewonnen, Linus Straßer darf nächstes Jahr angreifen

Manuel Feller (31, M.) und Linus Straßer (31, r.) standen diese Saison schon gemeinsam auf dem Podest. In der Slalom-Endabrechnung ist der Österreicher nun nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.
Manuel Feller (31, M.) und Linus Straßer (31, r.) standen diese Saison schon gemeinsam auf dem Podest. In der Slalom-Endabrechnung ist der Österreicher nun nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.  © John Locher/AP/dpa

Während der deutsche Ski-Star die Enttäuschung noch nicht kommentiert hat, nahm sein Konkurrent Feller den Titelgewinn auf der Couch mit gemischten Gefühlen wahr.

"So ist es natürlich ein bissl komisch", erklärte er gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Lieber wäre es mir gewesen, wenn ich es drüben entschieden hätte. Im Zielbereich ist immer ein bissl mehr Emotion dabei."

"Im Zielraum hätte es mir die Haxen ausgezogen, wenn der Moment gekommen wäre. So ist es noch schwer zu realisieren", fügte der Tiroler an.

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Trotzdem halte er seinen Triumph für durchaus verdient: "Vier Siege, jedes Rennen unter den Top fünf. Da gibt es, glaube ich, keine Diskussion. Auch der Vorsprung ist sehr, sehr groß."

Sein Gegner vom TSV 1860 München habe allerdings "gefightet", wofür sich Feller auch bedankte. Nächstes Jahr dürfe sich Straßer dann die Kugel schnappen. "Ich glaube, dann können wie beide in Pension gehen", so Feller.

Titelfoto: John Locher/AP/dpa

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