Kitzbühel - Zahlreiche Horror-Verletzungen haben den Ski-Alpin-Zirkus in dieser Saison bereits erschüttert, jetzt hat es auch einen deutschen Athleten schwer erwischt.

Jacob Schramm (26) war am Mittwoch beim Training in Kitzbühel auf der berühmt-berüchtigten Streif gestürzt. Nach langer Behandlungszeit am Rande der Piste musste er schließlich mit dem Hubschrauber nach St. Johann geflogen werden.

Von dort aus ging es in die Unfallklinik Murnau nach Deutschland, wo laut des deutschen Skiverbandes am Ende eine niederschmetternde Diagnose für den Abfahrtsläufer gestellt wurde: Er erlitt in beiden Knien einen Riss des vorderen Kreuzbandes.

Im rechten Knie ist zudem das hintere Kreuzband durch. Auch eine Gehirnerschütterung hatte der im Frankenwald aufgewachsene Athlet erlitten.

Damit ist für ihn nicht nur die Saison beendet, sondern es geraten auch die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina für den Skirennfahrer in Gefahr.

Nach der Operation an beiden Knien wird für den in Berchtesgaden lebenden Schramm eine lange Phase der Rehabilitation folgen, bevor er wieder auf den Hang darf.

Eine noch schwerere Verletzung hatte sich der Schweizer Josua Mettler (26) kurz nach Weihnachten in Bormio zugezogen.

Er erlitt dabei einen Riss des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes und des Innenmeniskus in beiden Knien. Mettler war wie der Franzose Cyprien Sarrazin (30) auf der gefährlichen Piste gestürzt.

Den Deutschen Schramm erwischte es ausgerechnet auf der Hahnenkammabfahrt, die ohnehin als die gefährlichste der Welt gilt.

Beim zweiten Abfahrtstraining stürzte er nach rund einer Minute auf der Piste. Er geriet in einer Passage nach einem Sprung in Rücklage, krachte ungebremst ins Fangnetz und verdrehte sich dabei beide Knie.

Bereits kurz zuvor hatte der Österreicher Felix Hacker (25) im Training einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen, auch er musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Am Freitag steigt der Super-G auf der Streif, am Samstag die Abfahrt (11.30 Uhr) und am Sonntag die beiden Slalom-Läufer (10.15 und 13.30 Uhr). Aus deutscher Sicht gehen Romed Baumann und Luis Vogt in die Abfahrt und den Super-G, Fabian Himmelsbach, Adrian Meisen, Linus Strasser und Anton Tremmel absolvieren den Slalom.

Hoffentlich bleiben sie alle von Stürzen und Verletzungen verschont.