Arbeiter auf der Strecke! Deutscher Ski-Star entgeht nur knapp Kollision

Sun Valley (USA) - Das war richtig knapp! Im finalen Rennen der Saison ist der deutsche Skirennfahrer Linus Straßer (32) nur haarscharf einer Kollision entkommen. Mitten in seinem ersten Slalom-Lauf fuhr plötzlich ein Pistenarbeiter vor ihm auf die Strecke.

Linus Straßer (32, l.) stieß beinahe mit einem Streckenmitarbeiter zusammen.
Linus Straßer (32, l.) stieß beinahe mit einem Streckenmitarbeiter zusammen.  © Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Der 32-Jährige lag kurz vor der zweiten Zwischenzeit gut im Rennen, war nur wenige Hundertstel hinter dem Führenden Timon Haugan (28) aus Norwegen unterwegs, als kurz vor ihm auf einmal jemand die Piste querte.

"Was macht denn der Rutscher da, hat der Linus Straßer nicht gesehen? Meine Güte", rief der schockierte Sportschau-Kommentator Bernd Schmelzer (59).

Die sogenannten Rutscher sind dafür da, um zwischen den Läufern die Piste zu präparieren und für möglichst gleiche Bedingungen für die Sportler zu sorgen - allerdings fahren sie im Normalfall hinter den Athleten auf die Strecke.

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Straßer entging einem Zusammenstoß zwar knapp, auch ohne stark ausweichen zu müssen, geriet danach etwas aus dem Rhythmus und verlor auf den nächsten beiden Abschnitten jeweils über eine halbe Sekunde auf Haugan.

Mit 1,47 Sekunden Rückstand landete er nach dem ersten Lauf schließlich auf Rang sieben.

Ski Alpin: Linus Straßer hätte den Lauf auch abbrechen können

Linus Straßer wurde von der Beinahe-Kollision aus dem Konzept gebracht.
Linus Straßer wurde von der Beinahe-Kollision aus dem Konzept gebracht.  © Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

"Ich habe gleich gesehen, drei Tore, bevor ich da hingekommen bin, dass da einer reinrutscht", sagte Straßer im Anschluss im ORF.

Er habe kurz kalkuliert und dann gemerkt: "Das könnte sich gerade so ausgehen."

Die Alternative wäre gewesen, seinen Lauf wegen der Behinderung abzubrechen, dann hätte er als Letzter des ersten Durchgangs noch einmal starten dürfen - die Streckenbedingungen sind dann allerdings meist deutlich schlechter.

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"Ich glaube, das war das kleinere Übel", sagte Straßer deshalb über seine Weiterfahrt.

Der 32-Jährige erholte sich jedoch schnell von dem Schreckmoment und fuhr im zweiten Durchgang noch einen Rang auf Platz sechs vor. Trotzdem beendet er eine für ihn schwierige Saison, in der nur seine WM-Bronzemedaille positiv heraussticht, ohne Weltcup-Podium.

Titelfoto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

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