"Sehe doppelt": Ski-Star meldet sich nach Horror-Sturz und Koma erstmals selbst zu Wort
Lyon (Frankreich) - Reihenweise kommt es beim Ski Alpin aktuell wieder zu schweren Stürzen, doch der von Cyprien Sarrazin (30) im Abfahrtstraining in Bormio stach noch heraus, der Franzose musste gar ins künstliche Koma versetzt werden. Jetzt hat sich der Kitzbühel-Sieger des vergangenen Jahres erstmals wieder selbst zu Wort gemeldet.
In einer Videobotschaft wandte sich der 30-Jährige an seine Fans - und sorgte damit schon einmal für große Erleichterung.
Denn in dem Video steht Sarrazin aufrecht und spricht klar und deutlich - beruhigend angesichts der Meldungen vor wenigen Wochen, nach denen er noch Probleme damit hatte, sich überhaupt zu verständigen.
"Alles ist gut, ich fühle mich von Tag zu Tag besser", sagte Sarrazin, der sich bei seinem heftigen Sturz Ende Dezember eine Hirnblutung zugezogen hatte und am Gehirn operiert werden musste. Er habe erst am Mittwoch Tests absolviert und sie seien sehr positiv.
Ein großes Problem gibt es für den Franzosen allerdings noch: Er hat nach wie vor Schwierigkeiten mit seiner Sehkraft.
"Ich sehe doppelt", erzählte Sarrazin, blieb aber dennoch positiv gestimmt: "Die MRTs zeigen aber, dass es keinen Grund gibt, warum es nicht vollständig geheilt werden kann."
Ski Alpin: Cyprien Sarrazins Rückkehr in den Weltcup ist noch völlig offen
Auch am restlichen Körper erlitt der 30-Jährige einige Verletzungen, doch "das ist nur Karosserie", erklärte Sarrazin. Er nehme sich jetzt Zeit, um sie in Ruhe auszuheilen.
Wann oder ob überhaupt er wieder in den Ski-Zirkus zurückkehren kann, ist aktuell völlig offen - doch für Sarrazin geht es jetzt ohnehin erst einmal darum, so gesund zu werden, dass er seinen Alltag uneingeschränkt bestreiten kann.
Dennoch ist er enorm dankbar - für die Hilfe, die er in Bormio und in der Klinik in Lyon erfahren habe und für die Unterstützung seiner Fans.
"Eure Nachrichten haben mich mit Energie erfüllt", sagte der fünfmalige Weltcup-Sieger. "Es hat Spaß gemacht, sie zu lesen und ich werde mir Zeit nehmen, sie alle zu beantworten."
Titelfoto: Bildmontage: Alessandro Trovati/AP/dpa, Gabriele Facciotti/AP/dpa