Schmerzensschreie im TV zu hören: Schwerer Sturz überschattet Ski-Alpin-Rennen!
Val-d'Isère (Frankreich) - Ihre Schmerzensschreie waren selbst im TV deutlich zu hören! Ein schlimmer Sturz der Kanadierin Stefanie Fleckenstein (26) überschattete das Abfahrtsrennen der Frauen am Samstag im französischen Val-d'Isère und sorgte für eine 20-minütige Unterbrechung.
Sie war schon fast im Ziel: Die kanadische Speed-Spezialistin Fleckenstein kam am letzten Tor des Rennens ins Straucheln, stürzte die letzten Meter in den Zielbereich und blieb dort im Schnee liegen, während sie sich das Bein hielt.
Im Zuschauerraum wurde es totenstill, sodass Fleckensteins Schmerzensschreie bis in die Wohnzimmer der TV-Fans zu hören waren. Sofort eilten Ärzte und Betreuer zu der 26-Jährigen, die minutenlang vor Ort behandelt werden musste.
Auch den restlichen Fahrerinnen stand der Schock ins Gesicht geschrieben, sie alle bangten um ihre Mitstreiterin.
Schließlich wurde die Kanadierin mit dem Helikopter abtransportiert und ins Krankenhaus im naheliegenden Grenoble gebracht.
Sturz bedeutet Saison-Aus für Stefanie Fleckenstein
"Das hat nicht gut ausgeschaut. Sie hat nochmal verschnitten kurz vor dem Ziel", hatte TV-Expertin und Ex-Rennfahrerin Viktoria Rebensburg (34) bei Eurosport kommentiert - und sollte recht behalten.
Wie die Kronenzeitung berichtete, brach sich Fleckenstein bei ihrem schlimmen Sturz das Schienbein und verpasst somit den Rest der Saison. Sie wurde noch am Samstagabend in Grenoble operiert.
Trotz ihres Sturzes über die Ziellinie erreichte die 26-Jährige noch Rang 27.
Doch das dürfte sie wohl kaum darüber hinwegtrösten, dass für sie im durch zahlreiche Rennausfälle erst dritten Speed-Rennen des Winters schon vorzeitig Schluss ist.
Immerhin ging es für die Speed-Spezialistin nicht ganz so schlimm aus wie für ihren Teamkollegen Broderick Thompson (29): Der Kanadier war vor wenigen Wochen im Training ebenfalls schwer gestürzt und hatte sogar in ein künstliches Koma versetzt werden müssen.
Bis das kanadische Ski-Alpin-Weltcupteam also wieder vollzählig an den Start gehen kann, dürfte noch eine Weile vergehen.
Titelfoto: Giovanni Auletta/AP/dpa