Kitzbühel (Österreich) - Am kommenden Wochenende stehen im Ski-Alpin-Weltcup die berühmt-berüchtigten Hahnenkamm-Rennen an. In der Vorsaison gewann der Franzose Cyprien Sarrazin (30) gleich beide ausgetragenen Abfahrten - jetzt muss er darum bangen, jemals wieder in den Weltcup zurückzukehren.
Doch fast einen Monat nach seinem schwerwiegenden Sturz, nachdem der Speed-Spezialist eine Hirnblutung erlitt und sogar ins künstliche Koma versetzt werden musste, gibt es endlich positive Nachrichten von Sarrazin!
Denn der 30-Jährige, der laut dem französischen Team-Arzt Anfang Januar noch Probleme mit der Verständigung und sogar dem Öffnen seiner Augen hatte, steht inzwischen wieder in Kontakt mit seiner Mannschaft.
"Wir haben SMS geschrieben. Er ist okay und auf einem guten Weg", erzählte sein Teamkollege Adrien Théaux (40) laut heute.at bei der Tiroler Tageszeitung.
Der Routinier wurde von der schweren Verletzung seines Mitstreiters stark mitgenommen, verriet er: "Cyprien ist wie ein Bruder für mich. Es ist schrecklich, auch, was mit Blaise passiert ist."
Denn in Wengen stürzte mit Blaise Giezendanner (33) ein weiterer französischer Speed-Spezialist. Er zog sich einen Kreuzbandriss zu, damit ist die Saison auch für den 33-Jährigen vorbei.
Cyprien Sarrazin hat Kontakt zu mehreren Ski-Stars
Doch trotz der tragischen Zwischenfälle dürfte im französischen Team derzeit eher Erleichterung herrschen, dass sich Sarrazin nach seiner Verlegung in ein neurochirurgisches Zentrum auf dem Weg der Besserung befindet.
So berichtete Giezendanner kurz vor seinem eigenen Sturz bei skiweltcup.tv, dass Sarrazin nicht nur wieder kommunizieren könne, sondern von seinem Krankenbett aus inzwischen auch Skirennen verfolge.
Auch der Schweizer Weltcup-Gesamtführende Marco Odermatt (27) erzählte bereits, dass er ein paar Nachrichten mit dem Franzosen hin- und hergeschickt habe.
Für Théaux ist jetzt aber nicht nur wichtig, dass sein Freund wieder auf die Beine kommt, sondern auch, dass auf seinen Unfall Konsequenzen folgen: "Es muss sich was ändern. Vor allem beim Thema Sicherheit und Präparierung."