Urteil im Ski-Rechtestreit: Weltverband FIS platzt der Kragen

München - Nach dem juristischen Erfolg im Streit um Medien- und Marketingrechte hofft der Deutsche Skiverband (DSV) auf eine Einigung mit der International Ski and Snowboard Federation (FIS).

Werbebanner sind an den Banden beim Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen angebracht. Im Streit um Marketingrechte kann der DSV einen Erfolg verbuchen.
Werbebanner sind an den Banden beim Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen angebracht. Im Streit um Marketingrechte kann der DSV einen Erfolg verbuchen.  © Angelika Warmuth/dpa

Das Landgericht München I hatte auf Antrag des DSV eine einstweilige Verfügung erlassen und der FIS untersagt, die internationalen Vermarktungsrechte der Weltcups in Deutschland zu zentralisieren. Die FIS verletze europäisches Kartellrecht, urteilte das Gericht.

"Wir haben das Urteil mit Erleichterung zur Kenntnis genommen", sagte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach der Deutschen Presse-Agentur.

Er hofft, mit der FIS zu einer Lösung in dem Zwist zu kommen. "Die Hand bleibt ausgestreckt. Wir haben schon in den letzten Wochen und Monaten immer wieder betont, dass wir zu Gesprächen und Verhandlungen bereit sind. Wir hoffen, dass das Urteil zu einem gewissen Umdenken bei der FIS führt und wir die Kommunikation zwischen Weltverband und nationalen Verbänden partnerschaftlich und auf Augenhöhe fortsetzen können."

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Ob dieser Wunsch erfüllt wird, ist unklar - denn der Weltverband kündigte bereits Berufung gegen das Urteil an.

FIS reagiert aggressiv auf Urteil aus München

"Die FIS wird Rechtsmittel einlegen gegen die Entscheidung, die gänzlich falsch ist", hieß es in einer ungewöhnlich aggressiven Pressemitteilung. In dieser schimpfte die FIS über ein "inakzeptables und unprofessionelles" Vorgehen des Gerichts bei dessen Pressemitteilung zum Urteil.

Die FIS unterstrich zudem, dass die Entscheidung nur den DSV betreffe und nicht auf andere Nationalverbände übertragbar sei. Das hatte das Landgericht in seiner Pressemeldung allerdings auch nicht explizit behauptet.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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