Ski-Legende schimpft über Vonn-Comeback: "Dann hat sie einen Vollschuss"
Österreich - Kehrt Lindsey Vonn (40) tatsächlich auf die Piste zurück? Trotz einer leidigen Verletzungsgeschichte und künstlichem Kniegelenk plant die Ski-Queen offenbar ihr Comeback. Eine Legende der Zunft hat dafür allerdings gar kein Verständnis.
Franz Klammer (70), der erfolgreichste Abfahrt-Rennläufer der Weltcup-Geschichte, macht sich große Sorgen um die US-Amerikanerin.
"Wenn sie das mit kaputtem Knie und der Prothese wirklich macht, hat sie einen Vollschuss", wurde das Ski-Urgestein im Interview mit oe24 deutlich. Trotzdem wünscht der Österreicher ihr "viel Glück und dass sie sich nicht noch schlimmer verletzt".
Seit Wochen halten sich die Rückkehr-Gerüchte um die Olympiasiegerin von 2010 hartnäckig. Nach Informationen der Schweizer Tageszeitung Blick möchte Vonn Mitte Dezember beim US-Heimrennen in Beaver Creek als Vorfahrerin an den Start gehen.
Sollte der Test glücken - und das Knie halten - könnte sie dann wieder voll in den Weltcup einsteigen, nachdem sie ihre Karriere eigentlich 2019 beendet hatte.
Kürzlich befeuerte die 40-Jährige die Gerüchteküche noch zusätzlich mit einem ominösen Instagram-Post, in dem sie davon sprach, dass sie jetzt gesund sei und ein "neues Kapitel" vor ihr liege, in dem sie das tun wolle, was sie liebt.
Lindsey Vonn lädt mit einem Instagram-Post zu Spekulationen ein
Franz Klammer warnt Lindsey Vonn mit einem mahnenden Beispiel
Gegenüber "Blick" legte Klammer noch einmal nach und mahnte dabei auch mit einem tragischen Beispiel aus der Vergangenheit.
Die Verletzungshistorie der Ski-Queen sei ein "Wink des Schicksals", wie einst bei ihrem Landsmann Bill Johnson (†55).
Der Olympiasieger von 1984 peilte für die Spiele 2002 in Salt Lake City ebenfalls im Alter von 40 Jahren und nach vielen Blessuren sein Comeback an.
Bei einem heftigen Trainingsunfall zog er sich allerdings ein schweres Schädelhirntrauma zu. Nach einer vierstündigen Not-OP war Johnson bis zu seinem Tod im Jahr 2016 auf Pflege angewiesen.
Klammer ging das Schicksal seines früheren Kontrahenten sehr nahe, er unterstützte ihn mit seiner Stiftung für verletzte Sportler.
Titelfoto: Bildmontage: BARBARA GINDL / APA / AFP, Felix Hörhager/dpa